Meisterschaften im Schnick, Schnack, Schnuck | sv

00:43 Min. Verfügbar bis 20.12.2026

Weltcup im Schnick, Schnack, Schnuck in Köln: Glück oder Können?

Stand: 20.12.2024, 12:29 Uhr

In Köln wurde der Weltcup im Schnick, Schnack, Schnuck ausgespielt. Entscheidet dabei denn nur Glück oder auch Können?

Das große Finale des Schnick-Schnack-Schnuck-Weltcups 2024 ist entschieden: Am Finaltag kämpften die besten Spieler aus acht Vorrundenturnieren um den inoffiziellen Weltmeister-Titel. Die Veranstaltung bot spannende Duelle und viel gute Laune. Den Sieg holte sich der Spieler mit dem Kampfnamen "Rudy".

Neun Turnier pro Jahr

"Heute haben wir hier die besten Spieler, aber auch neue Gesichter", sagte Mucca Sahin, der Organisator des Turniers. "Der Sieger wird Weltmeister und erhält, wie die bestplatzierten Teilnehmer, Sachpreise wie Essensgutscheine, VIP-Karten für Fortuna Köln oder Weinschorle."

Die Veranstaltungen werden unter dem Namen "Schnick Schnack Schluck" neunmal pro Jahr in Kölner Kneipen ausgetragen. Gespielt wird das bekannte "Schnick, Schnack, Schnuck", auch bekannt als "Schere, Stein, Papier", "Klick, Klack, Kluck", "Schnibbeln", "Knobeln" oder "Schniekern". Das Finale fand am Donnerstag in der Kultkneipe Stiefel statt.

Ein reines Zufallsspiel?

Mathematisch gesehen ist "Schnick, Schnack, Schnuck" ein reines Zufallsspiel. Die Wahrscheinlichkeit, mit Schere, Stein oder Papier zu gewinnen, liegt genau gleich hoch, nämlich jeweils bei einem Drittel. Doch viele der Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Weltcups beteuern, dass Können eine ernsthafte Rolle spiele. Wie passt das zusammen?

Timon Krause, hauptberuflicher Mentalist und Zauberkünstler, erklärt, es sei durchaus möglich, beim "Schnick, Schnack, Schnuck" Gegner zu lesen, indem man ihre Wurftechnik analysiert und abschätzt, welches Symbol sie werfen werden. Diese Informationen könnten manche Spieler "in Echtzeit" verarbeiten. Allerdings handle es sich dabei weltweit um einige wenige professionelle Mentalisten. "Ich selbst kann das nicht", gibt Krause zu.

Die Idee, Gegner beim Aufwärmen zu beobachten und anhand ihrer Entscheidungen eine persönliche Statistik auszurechnen, wie "Rollender Stein" es beschreibt, sei auch durchaus denkbar, sagt Krause. Nicht auszuschließen sei jedoch, dass jemand einfach eine lange Glückssträhne habe, und dann meine, eine Strategie gefunden zu haben.

Zwei Regeln, um im Alltag zu gewinnen

Wer im Alltag bei "Schnick, Schnack, Schnuck" gewinnen möchte, für den gibt es laut Krause zwei simple Prinzipien zu beachten, um die eigenen Gewinnchancen zu erhöhen. Nummer eins: Menschen blieben nach einem Sieg oft bei ihrer erfolgreichen Strategie. Bei einer Niederlage wechselten sie hingegen häufig zu dem Symbol, mit dem sie in der vorangegangenen Runde gewonnen hätten. Nummer zwei: Statistisch betrachtet werfen viele Menschen in der ersten Runde Schere.

Daraus leitet Krause die Strategie ab, in der ersten Runde Stein zu spielen. Gewinnt man, sollte man in der zweiten Runde Schere wählen, da der Gegner dann wahrscheinlich Papier spielt. In der dritten Runde wäre Papier das beste Symbol, empfiehlt der Mentalist. Diese Taktik funktioniere jedoch nur, solange der Gegner sie nicht ebenfalls kenne. Bei einer Weltmeisterschaft lasse sie sich allerdings kaum anwenden.

Unsere Quelle:

  • Nachrichtenagentur dpa