Der angepeilte Kohleausstieg in NRW bis 2030 nimmt weiter an Fahrt auf. Die fünf Blöcke, die Ende März stillgelegt werden, haben eine Leistung von etwa 2.100 Megawatt - das reicht für die jährliche Energieversorgung von mehreren Millionen Haushalten.
"Mit der Stilllegung der Blöcke wird eine weitere Reduzierung der CO2-Emissionen im Rheinischen Revier erreicht", so der RWE-Konzern. Eigentlich sollten die Blöcke schon früher abgeschaltet werden, stehen aber seit Oktober 2022 auf Wunsch der Bundesregierung in der sogenannten Sicherheitsbereitschaft. Um die Stromversorgung in der Energiekrise abzusichern.
Kohle aus Hambach und Garzweiler
Die Braunkohle für die beiden Kraftwerksstandorte ist aus den Tagebauen Hambach bei Düren und Garzweiler bei Erkelenz gekommen. Beide Tagebaue sollen 2030 stillgelegt werden. Und dieses Ziel haben Bund, Land und RWE weiter im Blick. Aus beiden Tagebauen muss in den kommenden Jahren immer weniger Braunkohle gewonnen werden. Denn Ende des Jahres soll ein Block des Kraftwerks Weisweiler bei Aachen stillgelegt werden.
"Damit beträgt die Braunkohle-Kapazität ab 2025 im Rheinland nur noch die Hälfte der ursprünglich gedachten Menge", sagt ein RWE-Sprecher. Im kommenden Jahr sind dann nur noch sieben von ursprünglich 20 Kraftwerksblöcken in Betrieb.
Neue Gaskraftwerke entstehen
An den bisherigen Kraftwerkstandorten plant der RWE-Konzern jetzt den Bau von wasserstofffähigen Gaskraftwerken. Unter zwei Voraussetzungen: Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stimmen für solche Investitionen und RWE ist bei den Ausschreibungen der Bundesregierung für wasserstofffähige Gaskraftwerke erfolgreich.
Generell wird RWE aber weiter in erneuerbare Energien investieren: Bis 2030 sollen mehr als 1,1 Milliarden Euro für neue Offshore- und Onshore-Windkraftanlagen ausgegeben werden. Aber auch für Solar und Wasserstoff.
Unsere Quellen:
- RWE
- Bundesnetzagentur
- Nachrichtenagentur dpa