Rheinwiesen durch Kirmes stark beschädigt

01:54 Min. Verfügbar bis 02.08.2025

Rheinwiesen durch Kirmes stark beschädigt

Stand: 02.08.2023, 13:55 Uhr

Nach der Rheinkirmes sind die Wiesen in Düsseldorf-Oberkassel immer beschädigt. Aber in diesem Jahr sind die Flächen besonders stark beansprucht, weil es geregnet hat.

Von Anke Strotmann

Wo bis vor kurzem noch ein Riesenrad, Fahrgeschäfte und Zelte standen, ist es nun wieder ruhig. Die Rheinkirmes in Düsseldorf ist abgebaut, vereinzelte Container und Lkw lassen erahnen, dass hier gefeiert wurde. Doch es sieht nicht wie vorher aus: Der anhaltende Regen hat die Erde aufgeweicht, schwere Fahrzeuge sind eingesackt. Die Wiese ist an vielen Stellen braunem Matsch gewichen, zerfurcht von tiefen Reifenabdrücken.

Rheinwiesen sind "erstmal ruiniert"

"So sieht das immer nach der Kirmes aus", sagt eine Frau, die täglich auf den Rheinwiesen mit ihrem Hund spazieren geht. "Die Wiese ist erstmal ruiniert." Sie würde sich wünschen, dass die Kirmes woanders stattfindet.

Rheinwiesen stark beschädigt

"Ich finde, man soll nicht so viel Aufhebens darum machen", sagt Hans-Peter Schwemin von der Brauerei Kürzer. Er sammelt Müll und Scherben auf, die beim Abbau liegen geblieben sind. "Es hat halt geregnet, so dass es selbstverständlich Rückstände gibt." Als Gartenbesitzer wisse er aber auch, dass sich die Wiese schnell wieder von so einer Party erholt. Die tiefen Reifenspuren müssten allerdings nicht sein, findet er.

Veranstalter muss Wiese wieder Instand setzen

Rheinwiesen stark beschädigt

Für die Stadt Düsseldorf ist der Zustand der Wiese kein Grund zu Sorge. "Das ist jedes Jahr das gleiche", sagt ein Sprecher der Stadt. "Der Veranstalter verpflichtet sich gegenüber der Stadt, die Rheinwiese in einem ordentlichen Zustand zurückzugeben." Nach abgeschlossener Wiederherstellung finde eine gemeinsame Begehung statt. An einzelnen Stellen müsse dann manchmal nachgebessert werden.

Hohe Kosten erwartet

Der Veranstalter der Rheinkirmes, der St. Sebastianus Schützenverein Düsseldorf 1316 e.V., kalkuliert in diesem Jahr mit höheren Renaturierungskosten. Diese seien stets unterschiedlich und wetterabhängig, teilt Thomas König auf WDR-Anfrage mit. Als sogenannter Kirmesarchitekt organisiert er für den Schützenverein das Fest. Die Kosten lagen in der Vergangenheit zwischen 5.000 und 50.000 Euro. König schätzt, dass die Kosten höher als 2022 ausfallen werden.

Grund dafür sei der Niederschlag in der Abbauphase, wodurch die Grasnarbe aufgeweicht und durch die schweren Maschinen zum Teil aufwühlt wurde. Um die Kosten zu stemmen, müssten die Schützen gegebenenfalls auf Rücklagen oder Reserven zurückgreifen.

Auf der Rheinkirmes in Oberkassel 1961

WDR Retro ∙ Hier und heute 12.10.1961 05:48 Min. Verfügbar bis 31.12.2099 WDR

Über dieses Thema berichten wir auch im WDR-Fernsehen: am 02.08. um 19.30 Uhr in der Lokalzeit aus Düsseldorf.

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