Die Besucherzahlen seien fast jeden Tag höher als im Vorjahr gewesen, sagte Kirmesarchitekt Thomas König beim abschließenden Pressetermin am Sonntag. Daher sei man optimistisch, dass die Vier-Millionen-Marke im Laufe des letzten Kirmes-Tages geknackt werde - eine finale Schätzung könne erst am Montagmorgen veröffentlicht werden.
Neues Mehrwegsystem hat sich bewährt
Zum ersten Mal wurde überwiegend Mehrweggeschirr und ein damit verbundenes Pfandsystem eingeführt. Dies sei sowohl von den Gästen als auch von den Schaustellern gut angenommen worden, so König. Laut einer ersten Hochrechnung der Gesellschaft für Abfallwirtschaft und Stadtreinigung habe es dadurch etwa 30 Prozent weniger Müll auf dem Kirmesplatz gegeben.
Auch in anderen Bereichen wurde in diesem Jahr auf mehr Nachhaltigkeit gesetzt. So zum Beispiel beim Betrieb des großen Riesenrads, das durch die Wiederverwendung der Bremsenergie zum ersten Mal klimaneutral lief.
Frühe Platzverweise sorgen für friedliche Kirmes
Laut Polizei, Feuerwehr und Ordnungsamt war die Rheinkirmes in diesem Jahr außerordentlich friedlich. Bis Sonntag seien weniger Körperverletzungsdelikte angezeigt worden als 2022. Auch beim Feuerwerk am Freitag, wo der Andrang erfahrungsgemäß besonders groß ist, hätten die Beamten keine Person in Gewahrsam nehmen müssen.
Um die Kirmestage so sicher wie möglich zu gestalten, habe die Polizei in diesem Jahr früh Platzverweise ausgesprochen, sagte Thorsten Fleiß von der Polizei-Inspektion Mitte. Doppelt so viele wie im vergangenen Jahr.
Betreiber wünschen sich Kirmesfähre zurück
Für 2024 wünschen sich Kirmesarchitekt Thomas König und der St. Sebastianus Schützenverein Düsseldorf die Kirmesfähre zurück. Der Betreiber war wegen fehlenden Personals kurzfristig abgesprungen. Für das kommende Jahr zeigen sich die Veranstalter aber optimistisch: "Wir haben ja ab jetzt 365 Tage Zeit, um das zu planen", so Thomas König.