Mehrere LÄufer stehen an der Startlinie und strecken die Hände in die Luft.

Bonn-Marathon zieht 11.300 Sportler an

Stand: 23.04.2023, 15:27 Uhr

Tausende Läufer und Helfer haben nach drei Jahren Corona-Pause Bonn wieder in eine Marathonstadt verwandelt. Auf und neben der Strecke war die Stimmung ausgelassen.

Von Philipp Blanke

Als Betty durchs Ziel läuft, schaut sie sich kurz um. Die Lauftrainerin aus Wuppertal ist heute mit ihrer Laufschülerin Jördis an den Start gegangen. Beide sind extra nach Bonn für den Halbmarathon gekommen. Als Jördis wenige Minuten später über die Ziellinie läuft, atmet sie schwer, ist aber überglücklich: "Ich hab bei Null angefangen. Dank Betty bin ich vom Laufmuffel zur Läuferin geworden." Im Herbst wollen beide sogar die gesamte Marathondistanz von 42,195 Kilometern schaffen.

Frühstart für die Inlineskater

Ein Mann trägt einen Fahrradhelm und ein Fahrradshirt.

Für Inlineskater Christoph geht es heute um das Treppchen.

Beim Bonn-Marathon sind Hobbysportler und Laufprofis am Start. Rund 11.300 starten unweit der Bonner Universität ihren Rundlauf. Mit dabei sind auch die Inlineskater und Handbiker. Sie starten um 08.30 Uhr als Erste. Christoph aus Königswinter will mit seinen Inlinern aufs Treppchen, am liebsten auf Platz 1. Dafür hat er seit März intensiv trainiert. Drei bis vier Mal die Woche, um für die 20 Kilometer heute topfit zu sein.

Besucher feuern Läufer kräftig an

Entlang der Strecke feuern ihn und die anderen tausende Besucher an: Freunde, die einander unterstützen. Kinder, die für ihren Papa Schilder gebastelt haben. Aber sie feiern auch all die anderen Läufer, die vorbeikommen. Carlo und Raphael rufen die Vornamen, die auf den Startnummern stehen. Jeder Läufer trägt sie an seinem Laufshirt. Die Freunde laufen selbst und kennen das Gefühl, von außen unterstützt zu werden.

"Es pusht einfach. Das ist Gänsehaut von innen." Raphael Schwegler, Besucher Bonn-Marathon

Knapp vorbei an Platz 1

Jeder Läufer bekommt vor dem Start einen Beutel. Darin sind Startnummer, Laufshirt und ein Tracking-Chip. Damit wird die Zeit gemessen. Bei den Profis läuft Jochen Uhrig heute am schnellsten. In 2:26:00 Stunden hat er bei den Herren den Bonn-Marathon gewonnen. Bei den Frauen gewinnt Sabine Burgdorf mit 2:43:54 Stunden. Für Inliner Christoph hat es am Ende ganz knapp nicht gereicht. Nur zwei Sekunden fehlten ihm auf den ersten Platz. Doch das ist genug Motivation für das nächste Jahr.

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Bonn ist nach drei Jahren Pause wieder Marathon-Stadt

Tausende Läufer und Helfer haben nach drei Jahren Corona-Pause Bonn wieder in eine Marathonstadt verwandelt. Auf und neben der Strecke war die Stimmung ausgelassen.

Eine junge Frau steht am Straßenrand und hält ein Pappschild in der Hand. Darauf ist ein Comic-Pilz aus dem Spiel "Mario Kart" zu sehen. Daneben steht: Tap here to power up.

Entlang der Strecke stehen viele Besucher wie Selina, die selbstgemachte Schilder hochhalten. Damit wollen sie die Läufer motivieren, dranzubleiben.

Entlang der Strecke stehen viele Besucher wie Selina, die selbstgemachte Schilder hochhalten. Damit wollen sie die Läufer motivieren, dranzubleiben.

Die Laufroute führt die Sportler über die Bonner Kennedybrücke. Mehrere hundert Zuschauer warten allein hier.

Am Bonner Rheinufer haben die Läufer freie Sicht auf das Siebengebirge. Ein besonderes Panorama.

An sechs Versorgungsstationen bekommen die Läufer Wasser, Energie-Drinks oder auch Bananen. Die Stände werden von Ehrenamtlichen aus Bonner Vereinen betrieben.

Fiona und Esther sind extra aus Coburg angereist. Ihr Bruder wohnt in Bonn. Deshalb die besondere Motivation für ihn.

Christin und Bastian wollen den Halbmarathon laufen. Sie haben sich keine Zeit vorgenommen. Sie wollen es einfach nur schaffen und Spaß haben.

Nach rund 21 Kilometer hat Miroslaw den Halbmarathon geschafft. Für ihn ist das ein Meilenstein. Denn er hat lange mit Übergewicht und einer Corona-Erkrankung zu kämpfen gehabt, wie er sagt.

Bianca und Svenja sind überglücklich. Sie haben den Halbmarathon geschafft. Ihr Fazit: "Wir sind stark gewesen!"

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