Der Entwurf des New Yorker Büros hatte zuvor schon den ersten Platz beim Architektur-Wettbewerb für den Um- und Neubau des Schauspielhauses zum Pina-Bausch-Zentrum gewonnen. Oberbürgermeister Uwe Schneidewind nannte diese Entscheidung einen "wichtigen Meilenstein" für die Weiterentwicklung der Stadt.
Pina Bausch Zentrum Neubau: Siegerentwurf aus New York
Das New Yorker Architekturbüros Diller Scofidio + Renfro setzte sich im internationalen Planungswettbewerb gegen die Konkurrenten durch. Das Büro gilt als weltweit führendes Architekturbüro für Kulturbauten. Es habe bereits die Renovierung und Erweiterung für das Museum of Modern Art umgesetzt, den Umbau des Lincoln Center for the Performing Arts oder die Umnutzung einer stillgelegten Güterbahnlinie in Manhattan zur sogenannten New Yorker Highline.
Kosten noch unklar
Wann der erste Bagger loslegt, ist noch offen. Der Entwurf muss jetzt in Zusammenarbeit mit den New Yorker Architekten an den vorgegebenen Finanzrahmen angepasst werden. Genaue Zahlen zu den Kosten wollte die Verwaltung nicht nennen. Letzte grobe Schätzungen gehen wegen gestiegener Handwerkerkosten und höheren Löhnen von mehr als 100 Millionen Euro aus. Die Eröffnung ist offiziell noch für das Jahr 2027 geplant.
Architektonischer Kontrapunkt zum alten Schauspielhaus
Der Entwurf der New Yorker Architekten sieht einen großen Glasriegel aus recyceltem Stahl und Holz vor. Er steht auf Stahlstelzen gleich neben dem denkmalgeschützten Schauspielhaus. Er ragt weit über den Vorplatz des früheren Schauspieldomizils. Fast bis an die Bundesstraße, die an dem Platz vorbeiführt.
Anonymes Auswahlverfahren
Insgesamt hatten sich 52 Architekturbüros aus dem In- und Ausland an dem Wettbewerb beteiligt. Das Auswahlverfahren war sehr kompliziert. Bis zur letzten Runde des Verfahrens wussten die Beteiligten nicht, welches Büro die Entwürfe eingereicht hatte. Allein die Qualität sollte ausschlaggebend sein.
Vier Programm-Säulen
Das Pina-Bausch-Zentrum soll auf der sogenannten Kulturinsel am Wupperbogen ganz in der Nähe des Hauptbahnhofs entstehen. Laut Salomon Bausch, dem Sohn der Choreographin, soll das Zentrum das Tanztheater Wuppertal mit dem umfangreichen Repertoire der Choreographin beherbergen, die Pina Bausch Foundation mit dem reichhaltigen Archiv, ein internationales Zentrum für spartenübergreifende Tanzproduktionen und das partizipative Projektlabor "Forum Wupperbogen".