Düsseldorfer Oper soll am bisherigen Standort neu gebaut werden
Stand: 15.06.2023, 20:14 Uhr
Der Rat der Stadt Düsseldorf hat am Donnerstag weiteres Geld für die Planungen des Opern-Neubaus beschlossen, und zwar soll das Gebäude am bisherigen Standort entstehen. Das teilte die Stadt am Abend nach der Sitzung mit.
Mit dem Beschluss können nach Angaben der Stadt die Vorbereitungen für den Architektenwettbewerb zum Neubau starten. Die Stadt muss allerdings einen Standort suchen, wo das Ensemble während des Neubaus auftreten kann. Dazu ist eine Machbarkeitsstudie geplant.
Erster Neubau-Beschluss bereits 2021
Der Düsseldorfer Stadtrat hatte Ende 2021 einen Neubau des Opernhauses beschlossen, der mindestens 716 Millionen Euro kosten werde. Zuletzt war die Kritik an dem Projekt aber immer mehr gestiegen. Skeptiker sprechen von einem Milliardenprojekt - sie verweisen auf steigende Baukosten und Zinsen. Das könne sich die Stadt nicht leisten.
Eine aufwendige Sanierung des bestehenden Hauses wurde verworfen. Für den Neubau war zuletzt noch ein weiterer Standort auf dem Grundstück eines großen Warenhauses im Gespräch gewesen. Auch dieser Vorschlag fand keine Mehrheit.
"Kein Prachtbau, aber schon Champions-League"
Für den Neubau am bisherigen Platz hatte sich Düsseldorfs Oberbürgermeister Stephan Keller (CDU) eingesetzt. Er hatte immer wieder bont, dass eine neue Oper kein Prachtbau werden solle, aber Champions-League-Niveau solle das Haus schon haben.
Düsseldorfs OB Stephan Keller
Das derzeitige denkmalgeschützte Opernhaus aus der Nachkriegszeit ist ein Sanierungsfall. Das Hinterhaus der Oper stammt noch aus dem Jahr 1875, als das Gebäude als Stadttheater errichtet worden war. Das Haus weist nach Ansicht einer Expertenkommission viele Mängel auf.