Ein Gefühl von Olympia am Düsseldorfer Rheinufer
Stand: 11.08.2024, 06:00 Uhr
Die Olympischen Spiele in Paris gehen heute zu Ende. In Düsseldorf fängt das Olympic Adventure Camp gerade erst an - ein Gratis-Abenteuer für Kinder.
Von Johannes Hoppe
Es ist schon einiges los auf den Wiesen zwischen Landtag und Rheinufer. Kinder klettern einen Parcours, rutschen auf einer Wasserhüpfburg oder üben "Trocken-Angeln". Trotz oder gerade wegen des sonnigen Wetters wirken alle ausgelassen und haben sichtlich Spaß, einfach Sport zu machen oder mal was Neues auszuprobieren.
Vor dem Landtag können Kinder Trampolin springen.
52 Sportarten werden hier für Kinder und junge Erwachsene zwischen sechs und 21 Jahren angeboten. Das kostenlose Angebot gilt noch bis zum 17. August, täglich zwischen 13 und 19 Uhr. Teilnehmende müssen sich nicht anmelden.
Spaß am Sport verbreiten
Liliana Balla nimmt an den Jugend-Weltmeisterschaften im Taewondo teil.
Unter der Rheinbrücke im Schatten gibt es die Kampfsportangebote. Liliana aus Düsseldorf ist 14 Jahre alt, zeigt anderen Kindern Taewondo und versucht, sie so für den Sport zu begeistern. Sie selbst ist zum dritten Mal beim Olympic Adventure Camp.
Liliana in Aktion
Liliana selbst hat große Ambitionen. Anfang Oktober nimmt sie an den Junioren-Weltmeisterschaften im Taewondo in Südkorea teil, dem Mutterland des Taekwondo. Davor ist sie schon in einem Trainingscamp. Sie ist aufgeregt.
Auch wenn es für Liliana nicht klappen sollte, freut sie sich, dass sie nach Südkorea fahren darf. Natürlich träumt sie von einer Goldmedaille und dass sie vielleicht auch mal an den Olympischen Spielen teilnehmen kann. "Wenn es bei der Weltmeisterschaft gut läuft, ist das ein absoluter Meilenstein, dass Liliana auch irgendwann bei den Olympischen Spielen teilnehmen kann - vielleicht ja schon in vier Jahren", meint ihr Trainer mit einem Augenzwinkern.
20 Jahre kostenfreie Sportangebote
Kisten stapeln und darauf so hoch wie möglich klettern
Medaillen und Auszeichnungen gibt es beim Olympic Adventure Camp bewusst nicht, sagt Mustafa Al-Azzawi. Er arbeitet beim Düsseldorfer Sportamt. Das Sportamt hat das Camp zusammen mit dem Jugendamt, dem Stadtsportbund und vielen Sportvereinen und freien Trägern auf die Beine gestellt. Al-Azzawi ist in diesem Jahr der Veranstaltungsleiter.
Neben Angeboten für die Altergruppe zwischen sechs und 21 gibt es auch Angebote für jüngere Kinder und Kinder mit Behinderungen, zum Beispiel Amputierten-Fußball. Am 13. August wird es einen "Inklusionstag" geben mit speziellen Angeboten.
Bleibt am Ende nur die Frage, warum das Camp "Olympic" heißt, obwohl es keine Medaillen gibt: Es ist 2004 während der Olympischen Spiele in Athen entstanden. Und nicht nur der Name, sondern auch das große Angebot für Kinder in den Sommerferien hat sich gehalten.
Unsere Quellen:
- Stadt Düsseldorf
- Teilnehmende Kinder und Jugendliche
- Reporter vor Ort
Der WDR berichtete über das Thema auch in den Nachrichten bei WDR2 am 10.08.2024.