Nach jahrelanger Debatte und mehreren Umplanungen hat der Mönchengladbacher Rat am Mittwochabend den Neubau des Rathauses am Standort im Stadtteil Rheydt beschlossen.
Im städtischen Haushalt sind dafür in den kommenden Jahren rund 120 Millionen Euro vorgesehen, damit dürfte der Neubau eines der größten und teuersten Bauprojekte der Stadt in der jüngeren Geschichte sein.
Beschluss nur für ersten Gebäudeteil
Mit der Ratsentscheidung sind aber nur der Bau und die Investitionen für den ersten Gebäudeteil beschlossen, der das historische Rathaus Rheydt und die Kommandantur am Marktplatz umfasst, beides denkmalgeschützte Gebäude.
In dem künftigen Rathaus soll auch eine gläserne Bürgerhalle mit Veranstaltungsflächen, Aufenthaltsbereichen und Beratungsboxen entstehen, in denen Bürger mit Verwaltungsmitarbeitern über ihre Anliegen sprechen können. Rund 850 Stadtbeschäftigte sollen dort künftig arbeiten. Die ersten Arbeiten sollen im kommenden Sommer beginnen.
Zukunft des Karstadt-Gebäudes noch offen
Entwurf des Rathaus-Neubaus
Unklar ist jedoch weiterhin, wie es konkret mit dem benachbarten, ehemaligen Karstadt-Gebäude weitergeht. Die Rheydter Stadtteilbibliothek soll dort ins Erdgeschoss ziehen, in den oberen Etagen Platz für weitere Verwaltungsbeschäftigte entstehen. Ein umfangreicherer Umbau des Gebäudes könnte nochmal deutlich über 100 Millionen Euro kosten.
Die CDU hatte dagegen gefordert, das Gebäude kurzfristig für deutlich weniger Geld umzurüsten, um schneller Platz für die bisher über viele Standorte in der Stadt verteilten Stadtmitarbeiter zu schaffen.
Prestigeprojekt für OB Heinrichs
Der Rathaus-Neubau ist das zentrale Projekt von Oberbürgermeister Felix Heinrichs (SPD) in seiner ersten Amtszeit. Er hatte die ersten Entwürfe für einen Rathaus-Neubau gestoppt, als dort die Kosten mit fast 400 Millionen Euro aus dem Ruder zu laufen drohten.
In fünf Jahren soll der nun beschlossene erste Gebäudeteil in Betrieb genommen werden.
Unsere Quellen:
- Ratsvorlage
- SOP Architekten