Awacs-Maschinen von Geilenkirchen verlegt 

Stand: 17.01.2023, 12:50 Uhr

Zwei Awacs-Aufklärungsflugzeuge sind am Dienstagmorgen von der Nato-Airbase in Geilenkirchen nach Rumänien, an die Nähe der Grenze zur Ukraine, gestartet.

Von Sophia Naim

Die beiden Awacs werden in die Nähe von Bukarest an den Flughafen Otopeni verlegt, wo sie für mehrere Wochen bleiben und von dort aus die Aufklärungstätigkeiten der Nato verstärken sollen. Der Flughafen ist ca. 200 Kilometer von der Ukraine entfernt. 

Russische Militäraktivitäten überwachen

 Ein AWACS-Aufklärungsflugzeug steht in Geilenkirchen auf dem NATO-Stützpunkt

Ein AWACS-Aufklärungsflugzeug steht in Geilenkirchen auf dem NATO-Stützpunkt

Die Flugzeuge sollen russische Militäraktivitäten und den Nato-Luftraum überwachen. Diesen Auftrag haben sie schon seit der Eroberung der Krim 2014. Seitdem starten Überwachungsjets regelmäßig von Geilenkirchen aus. Auf diesen Flugzeugen sitzt ein pilzförmiger Radar, der andere Flugobjekte aus mehr als 400 Kilometern Entfernung finden kann. 

Aufstockung der Luftraumüberwachung

Anfang des Jahres wurden die Flugstunden über Rumänien und Polen bereits aufgestockt, erklärte Nato-Sprecher Christian Brett. Mit dem Beschluss, die Flugzeuge nun nahe Bukarest zu stationieren, seien diese näher dran an der Region - das spare Anflugzeit für die Crew. Insgesamt seien an dem rumänischen Stützpunkt dann etwa 180 Soldat:innen und Nato-Mitarbeiter stationiert. 

Keine verschärfte militärische Lage

Auf Nachfrage des WDR erklärte Nato-Sprecher Christian Brett weiter, dass die Verlegung der Awacs-Aufklärungsflugzeuge nicht bedeute, dass sich die militärische Lage dort verändert bzw. verschärft habe. Es sei eine rein operative Entscheidung. Nach ein paar Wochen werde man erneut prüfen, ob die Verlegung der Flugzeuge nach Rumänien verlängert werde, oder sie zurück nach Geilenkirchen gebracht werden.