Nachbarschaftsstreit: Hahn "Bigfoot" soll weg

Nachbarschaftsstreit: Hahn "Bigfoot" soll weg

Stand: 10.11.2023, 14:00 Uhr

Weil der Hahn so laut krähe, klagt eine Familie aus Düsseldorf-Vennhausen gegen ihre Nachbarn. Doch die möchten ihren Hahn "Bigfoot" behalten.

Der viereinhalb Jahre alte Hahn "Bigfoot" lebt im Garten seiner Besitzerin Dorothée Scriba in Düsseldorf-Vennhausen. Doch das stört eine Nachbarsfamilie. Sie hat sich bei der Stadt über den Hahn von Familie Scriba beschwert - und auch über deren drei Hühner und das Bienenvolk.

Mehrere Hähne in Vennhausen

Die Stadt wies die Beschwerde mit der Begründung zurück, dass im dörflich geprägten Stadtteil Vennhausen die Haltung von Nutztieren "ortsüblich" sei und damit erlaubt. Auch in der weiteren Nachbarschaft leben Hühner und Hähne.

Hahn-Besitzerin Dorothée Scriba in ihrem Garten

Dorothée Scriba möchte ihren Hahn "Bigfoot" nicht abgeben

Die Nachbarsfamilie, die vor ein paar Jahren zugezogen ist, verklagte daraufhin die Stadt und wirft Familie Scriba Lärmbelästigung vor. Die anderen Nachbarn hätten kein Problem mit "Bigfoot", so Besitzerin Dorotheé Scriba.

Hahn über Nacht weggesperrt

Um den Lärm durch das Krähen so gering wie möglich zu halten, baute Familie Scriba einen schallgedämmten und verdunkelten Stall für Hahn "Bigfoot". "Am Anfang hat er sicherlich häufig gekräht, aber nie sehr früh. Deswegen haben wir ihn auch behalten, weil er nachts wirklich überhaupt nicht kräht", sagt Besitzerin Scriba.

Einigung gescheitert

Im Juni einigten sich Familie Scriba und ihre Nachbarn dann auf einen Kompromiss: "Bigfoot" muss weg, die Hühner und Bienen dürfen bleiben. Doch Familie Scriba entschied sich trotz des Beschlusses dagegen, ihren Hahn wegzugeben oder schlachten zu lassen. Daraufhin hat sie einen Bußgeldbescheid bekommen, weil "Bigfoot" noch da ist.

Gegen das Bußgeld klagt Familie Scriba jetzt. Die Klage soll im Eilverfahren in den nächsten Wochen bearbeitet werden. Dann entscheidet sich, ob Hahn "Bigfoot" gehen muss oder bei seinen Besitzern bleiben darf.

Über das Thema berichten wir am 10.11.2023 auch im WDR Fernsehen: Lokalzeit Düsseldorf, 19:30 Uhr.

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