Nach Brandbrief von Geflüchteten: Zeltlager in Krefeld wird verbessert

Stand: 03.05.2022, 17:02 Uhr

Die Stadt Krefeld arbeitet zurzeit daran, die Situation der geflüchteten Ukrainer im Zeltlager Forstwald zu verbessern. Zuvor hatten die Geflüchteten einen Brandbrief an Oberbürgermeister Meyer geschrieben.

Der Betreiber des Zeltlagers, der Malteser Hilfsdienst, will noch in dieser Woche einen weiteren Container aufstellen, in dem es zusätzliche Waschmöglichkeiten und Toiletten gibt. Außerdem sollen die Zelte so eingerichtet werden, dass die Bewohner mehr Privatsphäre haben und persönliche Wertsachen in Spinden einschließen können. Türen zwischen den Abteilen könnten aber aus Brandschutzgründen nicht eingebaut werden.

Lieferverzögerungen sorgen für unklaren Zeitplan

Wann die bestellten Sanitärprodukte eintreffen und verbaut werden können, ist noch nicht ganz klar. Stadtdirektor Markus Schön sagt: "Wir haben das Lager schnell hochgezogen. Jetzt warten wir zur Verbesserung der Situation auf die Lieferungen". Aktuell sei dort mit Verzögerungen zu rechnen, da viele Kommunen gerade ähnliche Dinge kaufen würden.

Für die Bewohner der Übergangseinrichtung im Stadtteil Forstwald, in der bis zu 1.000 Geflüchtete Platz finden, will die Stadt außerdem ein Sport- und Freizeitprogramm anbieten, und zwar in Zusammenarbeit mit Vereinen.

Bedarf ist nicht vorhersehbar

Im Moment lebten rund 400 Menschen in dem Lager, das sei aber eine dynamische Zahl, gibt Stadtdirektor Markus Schön zu bedenken und betont: "Wir hoffen natürlich, dass das Lager für niemanden zu einer Dauersituation wird." Je nach dem, ob die Menschen in Deutschland bleiben möchten oder müssen, sollen sie in Wohnungen vermittelt werden.

Brandbrief bringt Neuerungen ins Rollen

In einem Brandbrief an die Behörden hatten die Geflüchteten unter anderem über zu wenige Toiletten und fehlende Waschmöglichkeiten geklagt. Die Situation in dem Zeltlager ist nach Angaben der Flüchtlinge schlecht. Offenbar gibt es dort kaum Privatsphäre. Hinzu kommt, dass die Zelte teilweise schlecht beheizt seien.