Ein Bautrupp der Autobahn GmbH ist nahe der Abfahrt Emmerich-Elten derzeit dabei, die Fahrbahn umzugestalten. "Er richtet ein Kiesbett am Mittelstreifen ein", erklärt Manuel Kölker von der Autobahn GmbH Rheinland in Krefeld. Damit solle künftig Regenwasser besser abgeleitet werden.
Verschulden Dritter muss noch geklärt werden
Ende März (26.03.2023) waren an der Stelle zwei Autos aus den Niederlanden kurz nacheinander ins Schleudern geraten. Aquaplaning könnte dabei tatsächlich eine Rolle gespielt haben, denn die Unfallfahrzeuge waren im strömenden Regen unterwegs. Doch Fragen nach der genauen Unglücksursache ließ die ermittelnde Staatsanwaltschaft Kleve bislang unbeantwortet: "Das Verfahren gegen die am Unfall beteiligten Porschefahrer hat durch deren Tod seine Erledigung gefunden", sagt Oberstaatsanwalt Johannes Hoppmann.
Allerdings sei noch zu klären, ob es ein Verschulden Dritter gegeben habe. Deshalb habe die Staatsanwaltschaft die beiden Unfallwagen sichergestellt. Sie sollen noch durch einen Sachverständigen auf mögliche technische Mängel untersucht werden.
Unglücksort soll untersucht werden
Laut Autobahnpolizei Düsseldorf habe es nach einer Sanierung der A3-Fahrbahn im vergangenen September mehrere Unfälle im Bereich Emmerich-Elten gegeben. Ob es einen Zusammenhang mit der neuen Fahrbahndecke gebe, sei unklar. Demnächst soll eine Unfallkommission den Unglücksort in Augenschein nehmen.
Beim Fahrsicherheitscentrum Rheinberg treffen wir auf Trainer Gerd Pohlmann. Er kann sich gut vorstellen, dass sich bei einer Fahrbahnsanierung das Unfallrisiko verändert haben könnte. Pohlmann erinnert an den Ausbau der A46 vom Hildener Kreuz in Richtung Wuppertal vor mehr als 20 Jahren: Damals habe es eine Reihe von Unfällen gegeben, weil sich Regenwasser auf der neuen Fahrbahn sammelte. Erst nachträglich sei die Strecke durch Ablaufrinnen entschärft worden.
Über dieses Thema berichten wir am 04.04.2023 auch im WDR-Fernsehen: Lokalzeit aus Duisburg, 19:30 Uhr.