Müll auf einer Grünfläche neben einem Dixi-Klo

Konsequenzen nach chaotischem Sessionsauftakt in Köln

Stand: 25.11.2022, 18:08 Uhr

Das Sicherheitskonzept der Stadt Köln war am 11.11. gescheitert. Jetzt gibt es eine erste Diskussion um mögliche Alternativen.

Von Frank Piotrowski

Zwei Wochen nach den Tumulten zur Sessionseröffung hat die Stadt ein Arbeitspapier für den Stadtrat veröffentlicht. Darin enthalten sind Erkenntnisse, welche die Stadt, die Polizei, die Kölner Verkehrsbetriebe, der Müllentsorger AWB und die Veranstalter zusammen getragen haben.

Anwohner sollen geschützt werden

Ziel sei es, die Anwohner im Kwartier Latäng besser zu schützen und die Besucher an künftigen Karnevalstagen auf unterschiedliche Standorte zu verteilen. Darin sind sich die Beteiligten der städtischen Ämter und Gesellschaften einig.

Alkoholverbot unzulässig

Viele bisher gemachte Verbesserungsvorschläge wie ein Alkoholverkaufsverbot im Hotspot um die Zülpicher Straße sind jedoch nicht umsetzbar. Die Gesetzeslage in NRW lasse das nicht zu, so die Stadt Köln.

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Veranstaltungen auf den Ringen sind keine Alternative

Auch Veranstaltungen zum Beispiel auf den Kölner Ringen würden nicht die notwendige Entlastung im Zülpicher Viertel bringen. Denn nur dort sei es möglich, draußen zu feiern und sich durch die Vielzahl der umliegenden Geschäfte gleichzeitig günstig mit Alkohol zu versorgen.

Sperrungen würden Anwohner behindern

Auch die Sperrung der Zülpicher Straße, um dort eine große Privatparty zu veranstalten, sei rechtlich kaum umzusetzen. Anwohner und Geschäftsleute in der Zone würden zu stark beeinträchtigt.

"Runder Tisch" mit Akteuren aus Karneval und Gastronomie

11.11.2022, Nordrhein-Westfalen, Köln: 11.11.2022, Nordrhein-Westfalen, Köln: Blick am Nachmittag auf die Zülpicher Straße

Der Sessionsauftakt ist einer der Höhepunkt im Kölner Karneval.

Noch im Dezember soll der schon länger angekündigte "Runde Tisch" auf Einladung der Oberbürgermeisterin zusammenkommen. Dann sollen auch die Meinungen des Festkomitees Kölner Karneval und der Wirte aus dem Hotspot einfließen.

Aufräumarbeiten gehen weiter

Unterdessen wird die Stadtverwaltung noch Wochen mit der Beseitigung der Schäden auf den Wiesen hinter der Universität beschäftigt sein. Über Hunderte von Quadratmetern muss der Boden von Mitarbeitern des Grünflächenamtes aufwendig saniert werden, da trotz gründlicher Reinigung noch immer viele Glasscherben im Rasen stecken.

Über dieses Thema berichtet die WDR Lokalzeit aus Köln am 25.11.2022

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