Nach den Plänen sollen die Wäscherei, die Küche, Haustechnik und Transportdienst ausgegliedert werden. Da die Beschäftigten dann vom Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst in einen anderen Vertrag wechseln, würde das Klinikum und damit die hoch verschuldete Stadt viel Geld sparen, nämlich drei Millionen Euro im Jahr.
Einbußen für die Beschäftigten
Auf der anderen Seite würden neue Beschäftigte in der Service-Gesellschaft deutliche Einbußen hinnehmen. Grüne, Linke und die Wählergemeinschaft BfS haben ausgerechnet, dass das drei bis fünf Euro pro Stunde wären. Sie lehnen die Pläne ab. Es gebe in anderen Bereichen genügend Einsparpotenziale, sagen die Grünen. CDU und SPD hätten sich aber in Hinterzimmerrunden auf die Ausgliederung geeinigt.
"Schritt zur Sicherung der Zukunft"
Die Befürworter sehen in der Ausgliederung einen wichtigen Schritt zur Sicherung der Zukunft des Klinikums. Gerade in den unteren Lohngruppen seien die Gehälter zu hoch, heißt es bei CDU und SPD. Das Geld fehle bei notwendigen Investitionen in das Krankenhaus.
SPD ausgeladen
Das Ja der Sozialdemokraten zu den Ausgliederungsplänen beim Klinikum hat zu heftiger Kritik der Gewerkschaften geführt. Der DGB hatte die SPD sogar von der traditionellen Kundgebung am 1. Mai ausgeladen. Die Grünen haben inzwischen angekündigt, gegen eine Ausgliederung der Service-Bereiche klagen zu wollen.