Klinikum Solingen mit Oberbürgermeister Kurzbach
Lokalzeit Bergisches Land. 26.10.2023. Verfügbar bis 26.10.2025. WDR. Von René Rabenschlag.
Nach Klinikinsolvenz: Solingen will Versorgung sichern
Stand: 26.10.2023, 20:54 Uhr
Das Städtische Klinikum in Solingen befindet sich gerade in der turbulentesten Umbauphase seines Bestehens. Innerhalb von weniger als einem halben Jahr werden mehrere Abteilungen neu aufgebaut und um die 300 Mitarbeiter neu eingestellt.
Heute hat sich Solingens Oberbürgermeister erstmals einen Gesamteindruck der vielen Baustellen in ‚seinem‘ Städtischen Klinikum verschafft. An 13 Stellen wird aktuell gleichzeitig umgebaut. Innerhalb von wenigen Monaten werden 15 Millionen Euro in neue Räume, Computer-Tomographen und andere technische Geräte investiert. Der Grund: Die Schlaganfallversorgung (Stroke-Unit) wechselt hier hin. Sie ist zuständig für die Notfallversorgung in ganz Solingen und für Teile des Kreises Mettmann. Die Abteilung wird noch vor Weihnachten mit etwa 100 Ärzten und Pflegern in Betrieb gehen.
Ungeordneter Übergang
Das Solinger Klinikum und auch der Oberbürgermeister versuchen jeglichen Anschein zu vermeiden, dass sie von den Kplus-Schließungen profitieren. Tatsächlich wird das Solinger Haus am Ende gestärkt aus der Klinikkrise herausgehen. OB Tim Kurzbach: „Ich hätte mir einen geordneten Übergang gewünscht.“ Auch durch transparente Absprachen mit dem insolventen Träger Kplus, als auch mit dem NRW Gesundheitsministerium wäre die Situation jetzt einfacher, so Kurzbach.
Klpus Zukunft noch ungewiss
Nach bisherigem Plan ist bislang nur für das Krankenhaus in Hilden ein neuer Träger in Sicht. Die Verhandlungen mit dem GFO Krankenhaus im benachbarten Langenfeld laufen. Für die Häuser in Haan und Solingen-Ohligs ist weiter das Aus zum 31.1.2024 angekündigt. Das Städtische Klinikum sieht im Moment praktisch keine Möglichkeiten noch weitere Abteilungen zu übernehmen.