"Leihbar" bekommt Klimapreis der Stadt Bonn

Stand: 07.03.2024, 06:00 Uhr

Die Stadt Bonn hat am Abend ihre Klimapreise 2024 vergeben. Den ersten Preis geht an ein ungewöhnliches und nachhaltiges Projekt: Die Bonner "Leihbar".

An diesem Abend ist Student Gregor der erste Kunde in der Bonner "Leihbar" im Mackeviertel. Er leiht vier Scheinwerfer, eine Stereoanlage, zwei Boxen und eine Nebelmaschine aus. Für die Party in seiner Studenten-WG.

Alles hat er online gebucht. 140 Euro Pfand zahlt er dem Team der "Leihbar" dafür. Die bekommt er wieder, wenn er das Equipment in gutem Zustand zurückbringt.

Ausleihen ist nachhaltiger als neu kaufen

Das ehrenamtliche Team hatte die Leihbar 2021 mit damals rund 100 gespendeten Dingen ins Leben gerufen. Alles Gebrauchsgegenstände, die man nicht täglich nutzt. Inzwischen stapeln sich im kleinen Keller mehr als 200 Dinge - vom Akkuschrauber über Babysitze, einer Eiscreme-Maschine bis hin zu unterschiedlich großen Zelten.

Aus Sicht der Stadt Bonn ein nachhaltiges Projekt, weil durch die gemeinsame Nutzung nicht jeder alles neu kaufen müsse. Das spare auch CO2-Emissionen, die durch Herstellung und Transport entstehen. Das Teilen fördere darüber hinaus den Gemeinsinn.

Deswegen wurde die "Leihbar" ausgezeichnet - so wie andere Projekte, die Ressourcen schonen, Emissionen einsparen oder besonders nachhaltig sind.

Preise auch für SoLaWi Bonn/ Rhein-Sieg und den BSV Roleber

Den zweiten Platz belegt die Solidarische Landwirtschaft Bonn/Rhein-Sieg, die mehr als 240 Haushalte mit lokalem Bio-Gemüse versorgt. Den dritten Preis bekam der Sportverein BSV Roleber. Vorstand und Mitglieder haben eine Nachhaltigkeits-AG gegründet, die mit vielen kleinen Schritten den CO-Fußabdruck des Vereins verändern will.

Für den 1. Platz hat die "Leihbar" 5.000 Euro bekommen. Die will sie vielleicht dafür verwenden, einen weiteren Standort zu eröffnen.

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