Düsseldorf: 135 Klagen wegen mutmaßlicher Corona-Impfschäden

Stand: 11.04.2023, 18:39 Uhr

Eine Düsseldorfer Kanzlei vertritt 135 Fälle von mutmaßlichen Impfschäden in Folge von Corona-Schutzimpfungen. Die ersten Fälle sollen am 4. Mai vor dem Landgericht Düsseldorf verhandelt werden.

Nach eigenen Angaben hatte die Kanzlei rund 3.000 Anfragen, 135 mündeten in einer Klage. Sie richten sich gegen alle vier großen Hersteller von Corona-Impfstoffen.

Kanzlei beruft sich auf Institute

Nach Angaben der Düsseldorfer Kanzlei hätten Untersuchungen renommierter Institute Belege geliefert, die einen Zusammenhang zwischen der Corona-Impfung und ihren gesundheitlichen Schäden bei den Mandanten beweisen würden.

Für Covid-19-Impfstoffe gelten in Deutschland die selben Haftungsregeln wie für andere Arzneimittel. Der Hersteller kann demnach zur Verantwortung gezogen werden, wenn beispielsweise ein Produktionsfehler vorliegt.

Das Biotechnologieunternehmen Biontech betonte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur, dass "bisher in keinem der von Biontech geprüften Fälle ein kausaler Zusammenhang zwischen den dargestellten gesundheitlichen Beeinträchtigungen und der Impfung mit Comirnaty nachgewiesen werden konnte."

Gutachten solle Zusammenhänge klären

Jeder Fall muss nun einzeln vor Gericht verhandelt werden. Gutachter werden dann klären, ob es einen Zusammenhang zwischen der Impfung und dem mutmaßlichen Impfschaden gibt.

Neben den 135 Fällen, die von der Düsseldorfer Kanzlei verteten werden, vertritt auch eine Wiesbadener Kanzlei 50 Fälle von mutmaßlichen Impfschäden. Vor dem Frankfurter Landgericht soll am 28. April der erste Prozess verhandelt werden.