Die zwei Frauen waren wegen fahrlässiger Tötung durch Unterlassen angeklagt. Sie sollen zu spät auf die Beschwerden der 13-Jährigen reagiert haben. So hatten Mitschüler nach Aussage des Vaters mehrfach auf den schlechten Zustand von Emily hingewiesen.
Lehrerinnen sollen sich nicht gekümmert haben
Die Diabetikerin habe sich bei der Klassenfahrt in London mehrfach übergeben und sei schließlich auf ihrem Bett liegend nicht mehr ansprechbar gewesen - so sollen es die Mitschüler dem Vater berichtet haben. Die Lehrerinnen hätten sich dennoch nicht um Emily gekümmert.
Erst eineinhalb Tage später soll eine Lehrerin nach der 13-Jährigen geschaut und einen Krankenwagen gerufen haben. Emily starb später im Krankenhaus.
Gericht: Aufsichtspflicht verletzt
Das Landgericht Mönchengladbach ist zwar der Meinung, dass die Lehrerinnen in mehrfacher Hinsicht ihre Aufsichtspflicht verletzt haben. Das sei aber nicht die Ursache für den Tod des Mädchens gewesen. Außerdem sei für Laien nicht sicher erkennbar gewesen, dass es sich um eine lebensbedrohliche Situation gehandelt habe.
Ursprünglich ermittelte die Staatsanwaltschaft Mönchengladbach gegen insgesamt vier Lehrerinnen und Lehrer. Gegen zwei Lehrer, die auf der Klassenfahrt dabei waren, wurde das Verfahren schon 2021 eingestellt.
Diabetes-Erkrankung war Schule bekannt
Die Diabetes-Erkrankung der 13-Jährigen war in der Schulakte vermerkt. Trotzdem hatten die Lehrkräfte erklärt, dass sie nichts von Emilys Diabetes wussten. Ihr Vater argumentierte, die Schule hätte vor der Fahrt Gesundheitsfragebögen an die Schüler verschicken müssen, damit alle Lehrkräfte über eventuelle Vorerkrankungen Bescheid wussten.
Über dieses Thema berichtet der WDR am 17.02.2023 auch in den WDR 2 Nachrichten und in der Lokalzeit Düsseldorf um 19:30 Uhr.