In einem bei der Staatsanwaltschaft Köln geführten Ermittlungsverfahren wegen banden- und gewerbsmäßigen Betruges mit Corona-Testabrechnungen hat die Polizei am frühen Dienstagmorgen vier Haftbefehle in Nordrhein-Westfalen und Italien vollstreckt. Durchsuchungen in nordrhein-westfälischen Städten sowie in Palermo dauern noch an.
Der Betrug lief komplett virtuell ab. In anderen Fällen hatten Betrüger zu viele Tests in ihren Zentren abgerechnet - in diesem Fall betrieben die Beschuldigten noch nicht einmal Testzentren. Aus Italien wurden Strohmänner eingeflogen, die Konten eröffneten. In der Türkei saßen mutmaßliche Mittäter.
Insgesamt 21 Millionen Euro beantragten die mutmaßlichen Täter für angebliche Tests. 16 Millionen Euro bekamen sie nach jetzigem Erkenntnisstand ohne große Vorprüfung tatsächlich überwiesen. Die Beschuldigten wurden am Dienstagmorgen von den Razzien überrascht. Vier Haftbefehle wurden vollstreckt und umfangreiches Beweismaterial sichergestellt.