Rheinmetall hat seinen Sitz in Düsseldorf

Düsseldorfer Rüstungskonzern Rheinmetall von Hackern angegriffen

Stand: 07.03.2023, 18:21 Uhr

Der Rüstungskonzern Rheinmetall aus Düsseldorf hat am Dienstag eine Cyberattacke weitgehend abwehren können. Lediglich die Konzernwebseite war eine Zeit lang nicht erreichbar. Nach Experteneinschätzungen ist Rheinmetall ein Ziel von Hackern, die im Auftrag Russlands im Netz unterwegs sind.

Der Rüstungskonzern Rheinmetall mit Sitz in Düsseldorf wurde gerade erst in den deutschen Aktien-Leitindex Dax aufgenommen, wenige Tage später wird er Ziel einer Cyberattacke. Der Angriff hatte allerdings nur geringe Auswirkungen: Die bei einem externen Dienstleister betriebene Konzern-Website sei vorübergehend nicht erreichbar gewesen, erklärte ein Konzernsprecher.

Cyberangriff im Auftrag Russlands?

Bei der Attacke habe es sich um einen sogenannten DDoS-Angriff gehandelt. Dabei werden die Server mit vielen Datenanfragen überzogen, um diese lahmzulegen. Die IT-Infrastruktur von Rheinmetall habe sich aber stabil gezeigt, sagte der Sprecher. Es gebe kein Indiz dafür, dass die interne Rheinmetall IT-Infrastruktur von einem Leck betroffen sein könnte, auch sei wahrscheinlich kein finanzieller Schaden entstanden.

Rheinmetall könnte nach Experteneinschätzungen ein Ziel von Hackern sein, die im Auftrag Russlands agieren. Denn das Unternehmen liefert unter anderem Schützenpanzer an die Ukraine zur Abwehr des russischen Angriffs. Außerdem überlegt Rheinmetall, eine Panzerfabrik direkt in der Ukraine zu bauen.

Über dieses Thema berichtet der WDR am 7.03.2023 auch im Hörfunk und um 19.30 Uhr in der Lokalzeit im WDR-Fernsehen.