Gastro-Sterben: Kölner Wirte schlagen Alarm

Stand: 15.06.2023, 12:28 Uhr

Die IG Gastro hat einen Brandbrief an den Bundeskanzler geschrieben: Die Wirte hätten kaum Möglichkeiten, Gewinne zu machen. Seit 2019 hätte jede vierte Bar oder Kneipe schließen müssen.

Die Kölner Wirte befürchten ein weiteres Kneipen-Sterben. Die steigenden Energiekosten und die Inflation würden sich auch auf die Gastronomen bemerkbar machen. Die Kölner Interessengemeinschaft Gastronomie hat einen Brandbrief mit dem Titel "Hilfe, wir sterben aus!" an die Bundesregierung geschrieben.

Seit 2019 habe jede vierte Bar oder Kneipe schließen müssen. Die Wirte hätten kaum Möglichkeiten, Gewinne zu machen. Bisher hätten die Kunden die Preiserhöhungen akzeptiert. "Irgendwann ist der Preis erreicht, den man für einen Aperol zahlen will", sagt IG Gastro-Sprecherin Maike Block. Mehl und Ölpreise seien um fast 200 Prozent gestiegen. Deswegen fordert die IG Kölner Gastro Wirtschaftshilfen und eine Absenkung der Mehrwertsteuer auf Speisen und Getränke in der Gastronomie. Außerdem fordere sie einen Abbau der Bürokratie.

Schon während der Pandemie mussten Gastronomen monatelang schließen, Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken oder entlassen. Viele Wirte leiden noch heute unter den enormen Einbußen durch die Einschränkungen der Corona-Schutzmaßnahmen. Sie finden kaum neues Personal. Und der Trend halte weiter an, warnt die IG Gastro eindringlich.