Pilotprojekt gegen Verkehrschaos in der Düsseldorfer Altstadt

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Pilotprojekt gegen Verkehrschaos in der Düsseldorfer Altstadt

Stand: 17.08.2023, 12:53 Uhr

An den Wochenenden blockieren regelmäßig Taxen und Mietwagen die Heinrich-Heine-Allee am Übergang zur Altstadt. Aus Sicht der Stadt werden dadurch Polizei und Rettungsdienste behindert. Ad hoc-Maßnahmen sollen die Situation jetzt entschärfen.

Von Peter Hild

Die Stadt Düsseldorf will mit einem kurzfristigen Pilotprojekt das Verkehrschaos an den Wochenenden in der Altstadt eindämmen. Geplant sind Sperrungen von Fahrspuren und Zufahrten zur Altstadt, so die am Mittwochabend vorgestellten Pläne.

Damit will die Verwaltung lange Rückstaus von wartenden und ankommenden Taxis und Mietwagen verhindern. Denn das gefährde aus ihrer Sicht Menschen, weil Einsatzfahrzeuge von Polizei und Rettungsdiensten dort nur langsam vorbei kämen. Auch die Zufahrt zur Altstadtwache der Polizei, die im selben Bereich liegt, sei dadurch oft blockiert.

Zeitlich befristete Sperrungen

Die Stadt will jetzt immer freitags und samstags von 20 Uhr abends bis 7 Uhr am nächsten Morgen die rechte Fahrspur der Heinrich-Heine-Allee stadteinwärts sperren. "Die Streifenwagen der dortigen Polizeiwache werden regelmäßig zugestellt und können nicht ausparken", erklärt Ordnungsdezernentin Britta Zur.

Auch das Einbiegen von der Heinrich-Heine-Allee aus in Richtung Altstadt/Burgplatz soll in den Wochenendnächten untersagt werden. Dort wird die Polizei nur noch Anwohner passieren lassen. Der etwa 300 Meter von der Heinrich-Heine-Allee liegende Taxistand am Burgplatz am Rheinufer soll in diesem Zeitraum sogar stillgelegt werden.

Rettungswagen mit Blaulicht

Rettungswagen kommen oft nicht durch

Mit diesen Maßnahmen will die Stadt die wichtige Ein- und Ausfahrtstraße freihalten, denn durch die Rückstaus werden auch oft Kreuzungen blockiert. "Dadurch ist es den Einsatzkräften selbst mit Blaulicht nicht möglich, rechtzeitig Altstadtbesuchern zur Hilfe zu kommen. Teilweise mussten Einsatzfahrzeuge schon auf Gehwege ausweichen und die Straße gegen die Fahrtrichtung befahren", sagt Verkehrsdezernent Jochen Kral.

Kritik an fehlender Kommunikation

In der Politik stößt die kurzfristige Reaktion der Stadt vor allem auf Erstaunen und Kritik: "vorab besser kommunizieren", "hoffentlich kein Chaos am Wochenende", "Taxi-Zufluss nicht gebremst", "Wo sollen alternative Taxistände hin?", heißt es beispielsweise aus CDU und SPD.

Auch Vertreter von Taxi Düsseldorf kritisieren, nicht vorab in die Pläne der Stadt eingebunden worden zu sein. Verkehrsdezernent Kral entgegnet, dass deren Zentrale zu wenig Einfluss auf ihre Fahrer habe, um bei Bedarf regelnd einzugreifen. Die Stadt will die Maßnahmen bereits an diesem Freitag (18.08.23) und den kommenden Wochenenden testen und weiterentwickeln.

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