Plötzlich Bundestagswahl: Bergische Parteien im Stress

Lokalzeit Bergisches Land 21.11.2024 04:01 Min. Verfügbar bis 21.11.2026 WDR Von Rüdiger Knössl

CDU Wuppertal: Ex-Verfassungsschutz-Präsident Haldenwang tritt an

Stand: 30.11.2024, 15:40 Uhr

Der Ex-Chef des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Thomas Haldenwang, tritt als Direktkandidat der CDU in Wuppertal an. Konkurrentin Derya Altunok war nicht erfolgreich.

Von Rüdiger Knössl

Haldenwang setzte sich am Samstag in einer Kampfkandidatur um das Mandat gegen die stellvertretende Kreisverbandsvorsitzende Derya Altunok durch. Bei der CDU-Mitgliederversammlung für den Wahlkreis Wuppertal I erhielt Haldenwang 82 und Altunok 32 Stimmen.

Haldenwang hatte erst vor einigen Wochen Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) über seine geplante Kandidatur informiert. Das Amt als Verfassungsschutzchef übt der 64-Jährige seither nicht mehr aus. In der Wuppertaler CDU hatte der Entschluss Haldenwangs für Unruhe gesorgt.

Kandidatur mit Vorgeschichte

Derya Altunok war seitens der CDU bereits vor einiger Zeit als potenzielle Direktkandidatin für den Wahlkreis Wuppertal gehandelt worden. Als Herausforderin von Helge Lindh (SPD) - in einem Wahlkreis, der seit 1965 fest in SPD-Hand ist. Als dann plötzlich Thomas Haldenwang für die Partei zur Verfügung stand, hatte sie zunächst für ihn Platz gemacht.

Dass sie nun doch kandidieren wollte, hänge damit zusammen, dass sich viele Menschen bei ihr gemeldet hätten. Als internen Streit wolle sie ihre Kandidatur jedenfalls nicht gewertet wissen.

"Ich habe so viele Nachrichten erhalten, von Parteimitgliedern, aber auch von Wuppertalerinnen und Wuppertalern, die mir gesagt haben, dass sie meinen Rücktritt sehr bedauern und mich wirklich ermutigt haben, es doch zu tun." Derya Altunok, stellvertretende Wuppertaler Kreisvorsitzende

Unsere Quellen:

  • CDU Wuppertal
  • WDR-Reporter