Domspringen in der Aachener Altstadt

Stand: 11.09.2024, 10:52 Uhr

Auf dem Katschhof in der Aachener Altstadt geht es am Mittwoch hoch hinaus: Die Stabhochsprung-Elite trifft sich zum Domspringen.

Von Ulrike Zimmermann

Wenige Wochen nach den Olympischen Spielen in Paris ist das Springen in Aachen der Saisonabschluss für viele Top-Athletinnen und -Athleten.

Aachen auf der „Bucket List“

Für die Britin und Bronzemedaillengewinnerin von Tokio 2020, Holly Bradshaw, stand Aachen schon länger auf der „Bucket List“. Sie habe viel von der tollen Atmosphäre auf dem Katschhof gehört, erzählt sie bei einem Pressegespräch.

Die Zuschauer sind in Aachen ganz nah dran, wenn es am Nachmittag los geht. Jeder Athlet hat seinen eigenen Song. Der dröhnt aus den Boxen, wenn er oder sie an der Reihe ist. Dazu rhythmisches Klatschen vom Publikum. Eine Mischung aus Party und sportlichem Wettkampf, die beflügelt.

Die Britin Holly Bradshaw hat sich eine Höhe von 4,70 Meter zum Ziel gesetzt. Sie fühle sich gut in Form, erzählt sie. Das gilt auch für die junge Neuseeländerin Imogen Ayris. Sie belegte bei den Olympischen Spielen mit 4,60 Metern den 12. Platz.

Höhenflüge in den Abendhimmel

Bei den Männern sind drei Finalisten der Olympischen Spiele von Paris mit am Start: die beiden Deutschen Oleg Zernikel und Bo Kanda Lita Baehre sowie der Niederländer Menno Vloon. Dabei ist außerdem der US-Amerikaner Austin Miller. Mit einer Saison-Bestleistung von 5,90 Metern steht er ganz oben auf der Teilnehmerliste. Die Zuschauer dürfen sich also auf Höhenflüge freuen.

Den Rekord auf dem Aachener Katschhof hält aktuell Björn Otto. An einem legendären Septemberabend im Jahr 2012 übersprang er die magische 6-Meter-Marke und stellte mit 6,01 Metern zugleich einen neuen deutschen Rekord auf. Kein deutscher Athlet ist bislang höher gesprungen. Dieser Rekord hat bis heute Bestand.

Maßarbeit auf dem Katschhof

Höhenflüge und sportliche Höchstleistungen erwarten die Zuschauer am Aachener Katschhof

Gesprungen wird auf dem historischen Katschhof in Aachen. Der ist nicht ebenerdig, sondern fällt zum Dom hin ab. Präzisionsarbeit war nötig, um den schmalen Anlaufsteg bis zur eigentlichen Sprunganlage absolut waagerecht zu bauen. Links und rechts stehen Tribünen mit Sitzplätzen für etwa ein Drittel der Zuschauer. Der Rest muss stehen. Wenn das Wetter mitspielt, dürfte es wieder voll werden beim Domspringen. Die Veranstalter rechnen mit rund 4.500 Zuschauern. Der Eintritt ist frei.

Der Zeitplan:

Unsere Quellen:

Über dieses Thema hat der WDR in der Lokalzeit im Hörfunk am 11.09.2024 berichtet.