Schüler schaffen es nicht rechtzeitig zum Unterricht - Pflegekräfte, Erzieher und viele andere Pendler nicht rechtzeitig zur Arbeit. In Remscheid häufen sich die Ausfälle auf zahlreichen Buslinien. Grund ist laut Stadtwerken ein großer Personalmangel.
Kein Ende der Busfahrer-Krise in Sicht
Busfahrer seien schon lange nicht mehr auf dem Arbeitsmarkt zu bekommen, heißt es dort. Vor kurzem habe außerdem ein Auftragsunternehmen von einem zum anderen Tag gekündigt, ein anderes gebe täglich willkürlich Fahrten zurück. Das könnten die Stadtwerke mit der ohnehin dünnen Personaldecke nicht auffangen. Deshalb sei man gezwungen, Fahrten zu streichen, so der Konzern.
Die Stadtwerke bilden derzeit Quereinsteiger aus, demnächst werden sechs fertig. Doch das reicht nicht. Und die Ausbildung dauert rund acht Monate. Außerdem seien auch Fahrlehrer schwer zu bekommen.
Fahrlehrer ausgelastet
Ein Fahrlehrer arbeitet ausschließlich für die Stadtwerke – doch bei ihm könnten immer nur einige wenige Anwärter den notwendigen Führerschein machen. Denn er werde auch gebraucht, um die vorgeschriebenen Überprüfungskurse mit den aktiven Busfahrern zu machen. Deshalb arbeite man bereits mit externen Fahrschulen zusammen. Aber auch dort, sowie bei den Fahrprüfungen, gebe es Staus.
Anders als früher hat kaum noch jemand den notwendigen Führerschein. Bis zur Abschaffung der Wehrpflicht hätten viele dort den Führerschein gemacht, sagen die Stadtwerke. Die Kosten dafür seien explodiert, ebenso die Auflagen verschärft worden. Gleichzeitig gehen viele Busfahrer in Ruhestand.
Der Busfahrermangel trifft nicht nur Remscheid, sondern nahezu alle Anbieter.
