In allen städtischen Gebäuden in Burscheid gilt seit Donnerstag wieder die Maskenpflicht. Besucher und Mitarbeiter müssen ab sofort wieder eine OP-Maske oder eine FFP2-Maske tragen, wenn sie etwa in das Rathaus, die Stadtbibliothek oder zu den Stadtwerken wollen.
Damit reagiert die Stadt auf mehrere Coronafälle innerhalb der Verwaltung: "Wir müssen die Mitarbeiter und die Bürgerinnen und Bürger schützen", sagt Pressesprecherin Ann-Kathrin Gusowski. Die Verfügung der Maskenpflicht sei dafür ein einfacher, aber effektiver Schritt und soll helfen, Dienstausfälle zu vermeiden.
Kritische Infrastruktur soll funktionieren
"Unser oberstes Ziel ist es wirklich, dass wir den Dienstbetrieb aufrecht erhalten können", sagt Gusowski. Vor allem auch mit Blick auf die Abteilungen, die in der kritischen Infrastruktur arbeiten - etwa bei den Stadtwerken. Bei den Burscheidern kommt diese Entscheidung unterschiedlich an. Einige befürworten den Schritt, andere fragen mit Blick auf die Inzidenz nach der Sinnhaftigkeit.
Die Inzidenz liegt im zugehörigen Rheinisch-Bergischen Kreis derzeit bei 687. Im NRW-Vergleich landet Burscheid damit im Mittelfeld, weit entfernt etwa vom Spitzenreiter Kreis Coesfeld mit 1168. Dort - aber auch in vielen anderen Städten - gibt es aktuell keine Pläne für eine Wiedereinführung der Maskenpflicht. Man beobachte die Situation, sehe aber keinen akuten Handlungsbedarf.
Maskenpflicht auch im Bergischen Alleinstellungsmerkmal
Auch aus den anderen Städten im Bergischen ist nichts von Plänen einer Wiedereinführung zu hören. So beobachten etwa auch Remscheid und Wermelskirchen weiter das Infektionsgeschehen, einen Grund zum Handeln gebe es aber noch nicht, sagt Wermelskirchens Bürgermeisterin Marion Lück: "Wir sehen im Moment kein erhöhtes Infektionsgeschehen hier im Haus. Deswegen haben wir gesagt, wir bleiben bei den Maßnahmen die wir hier haben."
In Burscheid bewertet man das offensichtlich anders und hat die Maskenpflicht wieder eingeführt. Das geht in städtischen Gebäuden auf Basis des Hausrechts, sagt das NRW Gesundheitsministerium. Dabei sollten aber auch Ausnahmen etwa für Kinder gemacht werden, raten die Experten aus Düsseldorf.
