Immer wieder muss der Wasserverband mittlerweile eingreifen: Der Biber flutet größere Flächen, verstopft Rohre und nagt Bäume an. Und das führt, sagen auch Naturschützerinnen und -schützer, mittlerweile zu Problemen. Immer neue Dämme des Nagers sorgen demnach für Gefahren. In manchen Wohngebieten steigt schon das Wasser in den Vorgärten an. Auch ein Spielplatz – so die Naturschützer – sei schon von Überflutungen betroffen gewesen.
Wasserverband ergreift erste Maßnahmen
Mittlerweile hat der Wasserverband erste Maßnahmen ergriffen: Um eine Verstopfung der Rohre zu verhindern, werden diese mit einem Metallgitter überspannt. Außerdem werden Biberdämme immer wieder zurückgebaut. Auf Wanderwegen werde nun regelmäßig die Standfestigkeit von Bäumen kontrolliert, denn auf vielen Wanderwegen im Kreis Heinsberg hat sich mittlerweile eine Wasserfläche aufgestaut. Brücken über Bäche – so ein Experte – mussten schon mehrmals ersetzt werden.
Kreishaus und Siemens betroffen
Auch rund um das Kreishaus hat sich der Biber mittlerweile ausgebreitet. Versteckt in Rohrsystemen sorgte der Nager hier für einen Wasserstau. Ebenfalls betroffen ist das Siemens-Prüfzentrum für Schienenfahrzeuge. Hier musste schon dreimal ein Biberdamm entfernt werden, um sichere Testfahrten für die Züge zu gewährleisten. In Nordrhein-Westfalen steht der Biber unter Schutz. Sowohl die Umsiedlung als auch das Töten eines Bibers ist verboten.
NRW muss handeln
Kommunen und der Naturschutz, aber auch Landwirte blicken derzeit nach Düsseldorf. Die Landesregierung sei jetzt gefragt, heißt es. Sie arbeitet an einem Managementplan für den Biber. Gefordert wird unter anderem die Sicherung von einzelnen Flächen als Schutz vor dem Nager. Vorstellen kann man sich in Düsseldorf aber auch finanzielle Hilfen bei Schäden. Bisher ist noch keine Entscheidung gefallen.
Unsere Quellen:
- Reporter vor Ort