Zusammengestellt von Dominik Reinle und Andreas Poulakos aus dem WDR Newsroom.
THEMA DES TAGES
Katastrophen-Alarm in Süddeutschland • Der Dauerregen lässt die Flüsse und Bäche gefährlich anschwellen: Im Südwesten von Deutschland wird aktuell an mehreren Flusspegeln ein Jahrhunderthochwasser gemeldet. In Teilen von Bayern und Baden-Württemberg gilt inzwischen die höchste Warnstufe, zehn Landkreise haben bereits den Katastrophenfall ausgerufen. Im oberbayerischen Schrobenhausen bereiten Feuerwehr und Rettungskräfte die Evakuierung von 670 Menschen vor.
Die Münchener Feuerwehr warnt derweil wegen des Hochwassers vor Lebensgefahr am Isar-Ufer. Nach einem Erdrutsch sind am späten Abend im baden-württembergischen Schwäbisch Gmünd zwei Waggons eines ICE mit 185 Passagieren entgleist. Laut Bahn wurde niemand verletzt.
Auch Bundeswehrsoldaten sind inzwischen in Bayern im Einsatz. Angefordert hatten sie die besonders stark betroffenen Landkreise Günzburg und Aichach-Friedberg. Der Bodenseekreis rechnet währenddessen mit weiteren starken Regenfällen. Insbesondere an der Schussen sei die Lage weiterhin angespannt. Auch für Argen, Rotach und Seefelder Aach könne keine Entwarnung gegeben werden.
WEITERE NACHRICHTEN
Champions-League: Dortmund verliert gegen Real Madrid • Elf Jahre nach dem letzten Champions-League-Finale mit schwarz-gelber Beteiligung am selben Ort ging der BVB als Außenseiter ins Rennen. Trotz einer starken Leistung, vor allem in der ersten Halbzeit, verlor Borussia Dortmund aber gestern Abend im Londoner Wembley-Stadion gegen den Favoriten Real Madrid mit 0:2. Die Enttäuschung der Fans ist groß - so war die Stimmung am Abend in Dortmund:
Schüsse in Hagen: Tatverdächtiger weiterhin auf der Flucht • Bei Schüssen in einem Wohnhaus und einem Friseursalon in Hagen sind am Samstag vier Menschen schwer verletzt worden, eine davon lebensgefährlich. Der mutmaßliche Täter ist flüchtig. Die Polizei ist deswegen weiter im Einsatz und fahndet nach einem 34-Jährigen mit türkischer Staatsangehörigkeit. Bei einem der Verletzten handele es sich um seine Ehefrau, so Polizei und Staatsanwaltschaft. Die Hintergründe der Tat könnten im familiären Umfeld liegen.
#Stolzmonat: Rechte Kampagne gekapert • Der #Stolzmonat ist auf der Plattform "X" in den Trends. Traditionell wird im Juni der Pride Month gefeiert, in dem sich viele für die Rechte der queeren Community einsetzen. Als rechtsextreme Antwort und Gegenbewegung wurde zuletzt der "Stolzmonat" ins Leben gerufen. Wiederum als Antwort auf diese Aktion hat sich der 23-jährige Fabian Grischkat jetzt beim Deutschen Marken- und Patentamt den Namen "Stolzmonat" schützen lassen. Unter dem Namen vertreibt er beispielsweise T-Shirts mit Sprüchen wie "Queer & Proud".
Nach Messerattacke von Mannheim: "Pax Europa" will in NRW auftreten • Nach der brutalen Messerattacke in Mannheim will der islamkritische Verein "Pax Europa" weiter öffentlich auftreten. In NRW sind im Juni drei Veranstaltungen geplant. Bei dem Messerangriff hatte ein Mann am Freitagvormittag Teilnehmer einer "Pax Europa"-Kundgebung auf dem Marktplatz angegriffen und insgesamt sechs Menschen verletzt, darunter einen Polizisten. Dieser schwebt nach Behördenangaben weiter in Lebensgefahr.
Vor fünf Jahren wurde Walter Lübcke ermordet • In der Nacht zum 2. Juni 2019 wurde der Kasseler Regierungspräsident, der CDU-Politiker Walter Lübcke, auf seiner eigenen Terrasse erschossen. Für den Mord wurde der Rechtsextremist Stephan E. 2021 zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. In Kassel gibt es heute am Jahrestag eine Gedenkfeier. Sie wird vom Hessischen Rundfunk ab 10.30 Uhr im Fernsehen und im Livestream auf hessenschau.de übertragen.
Abschlussgottesdienst des Katholikentags in Erfurt • Heute geht der 103. Katholikentag in Erfurt zu Ende. Den Abschlussgottesdienst hält Bischof Georg Bätzing, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz. Am Freitag hatten Klimaaktivisten einen Auftritt von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) auf den Katholikentag gestört. Er hatte vor einer Ausweitung des Krieges in der Ukraine gewarnt.
ARD-Story zu Geflüchteten in Kommunen in der Mediathek • Flucht, Migration, Abschiebung - für viele Bürgerinnen und Bürger sind das Reizwörter. Und die Politik steht unter Druck. Bundeskanzler Olaf Scholz machte das Thema zur Chefsache und forderte: "Wir müssen endlich in großem Stil abschieben." Fast 60 Prozent der Deutschen geben ihm in Umfragen Recht. Wie sieht es wirklich in den Kommunen aus? Die ARD-Story "Deutschland am Limit?" ist ab heute in der Mediathek abrufbar.
DAS WETTER IN NRW
Erst ungemütlich, dann Auflockerungen • Der erste Juni-Sonntag startet stark bewölkt, stellenweise neblig-trüb und besonders im Bergland fällt etwas Regen. Im Laufe des Mittags und Nachmittags lockern die Wolken zuerst am Niederrhein und im Münsterland, später auch von Ostwestfalen-Lippe über das Ruhrgebiet bis zur Kölner Bucht auf. Während sich von der Eifel bis Südwestfalen weiter viele Wolken halten, bleibt es meistens trocken. Die Temperaturen erreichen 17 bis 21 Grad, ab 500 Meter Höhe sind es 13 bis 16 Grad. Der Nordwestwind weht schwach bis mäßig und stark böig.
UND ÜBRIGENS ...
Der Förderturm der Zeche Zollverein
Internationaler UNESCO-Welterbetag • Ob Zollverein Essen, das Augsburger Wassermanagement-System oder das Wattenmeer der Nordsee: Die insgesamt 52 Welterbestätten in Deutschland laden am Welterbetag das Publikum zum Entdecken der denkmalgeschützten Kultur- und Naturorte ein. In diesem Jahr feiert das ehemalige Eisenwerk Völklinger Hütte 30-jähriges Jubiläum als UNESCO-Weltkulturerbe. Darum wird der Welterbetag im Saarland offiziell eröffnet.
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