Wenn Marienkäfer zur Plage werden

Stand: 19.10.2022, 16:21 Uhr

Im Herbst bevölkern ganze Marienkäfer-Schwärme unsere Wohnungen, um zu überwintern. Doch woher kommen die Tiere? Und wie wird man sie wieder los?

Es gleicht einer regelrechten Invasion: In manchen Wohnungen sitzen in diesen Tagen hunderte Marienkäfer in den Ecken, an Wänden oder Fensterrahmen und scheinen es sich gemütlich zu machen. Doch woher kommen die Tiere?

"Die tun nix, die wollen nur überwintern", sagt Insektenexperte Karl-Heinz Jelinek dem WDR. "In die Wohnung geraten sie zufällig. Denn Häuser sind Felsblöcke, zumindest aus Sicht der Insekten. Diese Felsblöcke haben Ritzen, da wollen sie reinkriechen und überwintern."

Dabei handelt es sich überwiegend um asiatische Marienkäfer. Die Insekten wurden ursprünglich nach Deutschland geholt, um in Gewächshäusern Blattläuse zu bekämpfen. Jetzt vermehren sie sich immer schneller, nicht zuletzt aufgrund des Klimawandels.

Im Gegensatz zur Verbreitung der Stinkwanzen, die ein übel riechendes Sekret absondern, wenn sie sich bedroht fühlen, tun uns die Marienkäfer nichts. Los werden will man sie trotzdem wieder.

Eine Möglichkeit: Ein Marienkäfer-Hotel im Garten, befüllt mit etwas Laub, Rinde oder Stroh. Dann sitzen die Käfer dort, statt in der Wohnung und tun sogar noch was Gutes. Sie fressen Blattläuse, die man nicht im Garten haben will.

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