"Lehrer des Jahres": Sein Digitalprojekt hilft in der Pandemie
Stand: 04.05.2021, 11:26 Uhr
In Coronazeiten ist der Lehrerberuf noch herausfordernder als ohnehin schon. Besonders gut gemacht hat seinen Job Mehmet Cosgunoglu. Er wurde zum "Lehrer des Jahres" gewählt und hat uns dazu ein paar Fragen beantwortet.
Der Deutsche Lehrerpreis wird einmal im Jahr an Lehrer und Schulleitungen verliehen, die ihren Unterricht besonders innovativ und engagiert gestalten. Zehn Lehrer werden dieses Jahr für ihre Arbeit ausgezeichnet, darunter zwei aus NRW.
Karsten Brill vom Marie-Curie-Gymnasium in Bönen und Mehmet Cosgunoglu von der Albert-Schweitzer-Realschule in Remscheid. Mit Cosgunoglu haben wir gesprochen.
WDR: Seit der Pandemie ist Digitalunterricht das große Thema an den Schulen. Sie haben sich aber schon vorher damit beschäftigt.
Mehmet Cosgunoglu: Das stimmt. Meine Klasse und ich haben ein Pilotprojekt gestartet, eine Art Messenger mit Möglichkeit zur Dateiablage. Das Ganze war cloudbasiert und datenschutzkonform und hat sehr gut funktioniert. Also habe ich das System in meinem Kollegium vorgestellt und schließlich wurde es auf die gesamte Schule ausgeweitet. Als dann die Pandemie begann mit ihren Lockdown-Phasen kam uns diese Vorarbeit natürlich ganz gelegen.
WDR: Die vergangenen zwölf Monate waren wegen Corona besonders herausfordernd für die Schulen. Was bedeutet Ihnen da diese Auszeichnung?
Cosgunoglu: Sowohl für Schüler und Lehrer, aber auch für die Eltern sind es gerade schwierige Zeiten. Diese Wertschätzung und Anerkennung sorgt für einen zusätzlichen Motivationsschub, vor allem, da sie von den Schülerinnen und Schülern kommt. Das hilft, weiter am Ball zu bleiben, wenn man mal resignierende Momente hat. Wobei ich sagen muss: Inzwischen haben sich fast ganz gut die Situation eingestellt.
WDR: Die Verleihung findet nur online statt und nicht wie sonst in Berlin. Ist denn wenigstens eine Feier mit Ihrer Klasse drin?
Cosgunoglu: Leider nein. Wir konnten ja noch nicht einmal die Abschlüsse der Schülerinnen und Schüler richtig feiern.
Das Interview führte Sabine Heinrich im WDR 2 Morgenmagazin.