Universität Münster im fürstbischöflichen Schloss Münster.

G7-Treffen: Demonstrationen in Münster geplant

Stand: 27.10.2022, 17:45 Uhr

Rund um das Treffen der G7-Außenministerinnen und Außenminister in Münster wird es mehrere Demonstrationen geben. Offiziell angemeldet sind laut Polizei bislang zwölf Veranstaltungen, unter anderem vor dem Schloss in Münster.

Von Daniel Winkelkotte

Zahlreiche Polizisten sollen für die öffentliche Sicherheit während des G7-Treffens sorgen. Eine genaue Zahl nennt die Polizei Münster aus taktischen Gründen nicht. Klar ist: In Anbetracht der weltpolitischen Lage ist der Einsatz eine extreme Herausforderung.

Alles wird in enger Abstimmung mit dem Bundeskriminalamt und dem Auswärtigen Amt vorbereitet. Es ist damit zu rechnen, dass mehrere Hundertschaften aus NRW und anderen Bundesländern angefordert werden – auch mit Blick auf mögliche Demonstrationen gegen den G7-Gipfel.

Kooperationsgespräche laufen noch

Der Polizei Münster liegen bislang ingesamt zwölf Anmeldungen für Demonstrationen vor. Mit den Antragstellern stehe man in einem engen Austausch, heißt es aus der Pressestelle der Polizei. Die angemeldeten Versammlungen tragen Titel wie "Kein Frieden durch G7" oder "Stop War in Ukraine".

Die Münsteraner Ortsgruppen von Fridays for Future, Greenpeace, Seebrücke und der KlimaEntscheid rufen unter dem Motto "Global Climate Justice – Diese Welt gehört nicht nur den G7!" zu einer Klima-Demonstration auf. Geplant ist sie für Donnerstag, 16 Uhr auf dem Schlossplatz in Münster. 500 Teilnehmer werden erwartet. Tatsächlich ist aber nach Angaben der Polizei noch unklar, wo genau die Demonstrationen stattfinden werden.

Klimakrise sei Gerechtigkeitskrise

Das Bündnis fordert die G7-Staaten unter anderem auf, soziale und globale Ungerechtigkeiten durch konkrete finanzielle Maßnahmen für Klimaschutz abzubauen.

"Vor allem Menschen aus dem globalen Süden spüren schon heute die Auswirkungen des Klimawandels." Philipp Voß,
Sprecher Greenpeace Münster

Auch ärmere Menschen in den G7-Staaten seien stärker betroffen und würden bei politischen Entscheidungen oft nicht ausreichend bedacht, so Greenpeace-Sprecher Philipp Voß. Das Bündnis fordert in diesem Zusammenhang auch den Abbau der fossilen Abhängigkeiten und einen Kohleausstieg bis 2030 in allen G7-Staaten.

Polizei und Stadt erwarten ausschließlich friedliche Demonstrationen. Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe hat mit Blick auf die zu erwartenden Demonstrationen eine klare Haltung. "Die Versammlungsfreiheit ist ein hohes Gut und daher sind Demonstrationen in Ordnung, solange sie friedlich sind und bleiben", so Lewe.

Über dieses Thema berichten wir am 27.10.2022 in der Lokalzeit Münsterland im WDR Fernsehen.