Langes Wochenende zu Himmelfahrt: Volle Straßen, volle Züge, volle Flieger

Stand: 26.05.2022, 13:04 Uhr

Ein langes Wochenende steht an: Die einen feiern Christi Himmelfahrt, andere den Vatertag. Wegen zahlreicher Kurzurlauber war Mittwoch und Donnerstag viel los auf den Autobahnen.

Raus aus den vier Wänden daheim: Viele sehnen sich nach einem Tapetenwechsel und wollen das lange Wochenende rund um Christi Himmelfahrt für einen Kurztrip nutzen. "Es gibt praktisch keine Corona-Einschränkungen mehr für den Urlaubsverkehr. Wenn die hohen Spritpreise und Lebenshaltungskosten der Reiselust keinen Dämpfer verpassen, wird sich das Stauniveau der Zeit vor Corona annähern", glaubt Roman Suthold vom ADAC .

Die Folge: Am Donnerstagvormittag wurde es auf den Autobahnen in NRW voll. Vor allem auf der A3 in Richtung Norden und Süden waren viele Menschen unterwegs, die über das Wochenende verreisen. Dazu kamen dichter Verkehr und kleinere Staus auf den Autobahnen in Richtung der holländischen Grenze. Über die Mittagszeit nimmt der Verkehr derzeit wieder ab, laut dem WDR-Verkehrrstudio wird sich das aber gegen Nachmittag wieder ändern, wenn viele Menschen den Feiertag nutzen, um Verwandte zu besuchen.

Großraum Köln und Ruhrgebiet wohl besonders betroffen

Sehr staugefährdet seien vor allem die Autobahnen im Großraum Köln und im Ruhrgebiet, betonte der ADAC. Vor allem an Baustellen sei Geduld gefragt. Bei schönem Wetter rechnet der ADAC außerdem an Christi Himmelfahrt sowie Samstag und Sonntag auf den Ausfallstraßen der Städte in die Naherholungsgebiete mit Verzögerungen durch Tagesausflügler.

Am Sonntagnachmittag sorge dann der Rückreiseverkehr für volle Autobahnen. Wenig Verkehr erwartet der ADAC in NRW hingegen am Freitag. Im letzten Jahr vor der Corona-Pandemie, 2019, gab es laut ADAC von Mittwoch bis Sonntag in NRW 2.081 mal Stau und stockenden Verkehr mit einer Gesamtlänge von 2.481 Kilometern.

Wenn Kurzurlauber auf Pendler treffen

Bereits am Mittwochnachmittag staute es sich auf den Autobahnen in NRW zeitweise auf über 400 Kilometern, als Berufspendler und Kurzurlauber aufeinandertrafen. In den Ballungsräumen an Rhein und Ruhr bedeutete das: Wartezeiten von bis zu einer Stunde. Betroffen waren vor allem die A1 in Richtung Bremen und die A3 in Richtung Arnheim. Am Abend beruhigte sich die Verkehrslage.

2019 - also vor der Pandemie - habe der Mittwoch vor Christi Himmelfahrt laut ADAC mit 1.335 Staumeldungen in NRW zu den staureichsten Tagen des Jahres gehört.

Deutsche Bahn hat Sonderzüge im Einsatz

Die Deutsche Bahn hat sich ebenfalls fürs lange Wochenende gewappnet. Sie verstärkt mit 50 Sonderzügen ihr Sitzplatzangebot im Fernverkehr. Die zusätzlichen Züge fahren in den Zeiträumen 25. bis 29. Mai (Himmelfahrt), 3. bis 6. Juni (Pfingsten) sowie 15. bis 19. Juni (Fronleichnam). Sie kommen vor allem auf stark nachgefragten Verbindungen wie beispielsweise zwischen Hamburg und München oder zwischen NRW und Berlin zum Einsatz.

Flughäfen stellen sich auf viele Kurzurlauber ein

Auch die Flughäfen in NRW haben sich auf viele Kurzurlauber eingestellt. Ein Sprecher des Düsseldorfer Airports sagte dem WDR, er rechne zum kommenden Wochenende mit einem erhöhten Passagieraufkommen.

"Für die Zeit vom 26. bis zum 29. Mai 2022 erwarten wir insgesamt rund 215.000 Passagiere bei über 1.600 Flugbewegungen", so der Sprecher des größten Flughafens in NRW. Allein an Christi Himmelfahrt seien etwa 200 Starts mit rund 28.000 Passagieren geplant. Am Sonntag erwartet der Airport rund 220 Landungen mit etwa 32.000 Passagieren.