Gleich vier Mal ist Nordrhein-Westfalen in den Top 10 der staureichsten Städte Deutschlands vertreten, wie die aktuelle Auswertung des Verkehrsdaten-Dienstleisters Inrix zeigt. Düsseldorf landet beim Ranking sogar auf dem ersten Platz und löst damit den bisherigen Spitzenreiter Berlin ab: Durchschnittlich 60 Stunden standen Autofahrerinnen und Autofahrer 2024 in der NRW-Landeshauptstadt im Stau. Grund dafür sind laut der Auswertung vor allem zahlreiche Baustellen auf stark befahrenen Autobahnabschnitten wie der A46 und der A59.
Neben Düsseldorf landen auch die NRW-Städte Köln, Bonn und Wuppertal bundesweit auf den ersten zehn Plätzen. Und auch der staureichste Straßenabschnitt Deutschlands liegt in NRW: bei Duisburg auf der A3. Im weltweiten Vergleich kommen Pendler in Deutschland "noch relativ zügig ans Ziel", heißt es. So liegt Istanbul im weltweiten Ranking auf dem ersten Platz – mit einem durchschnittlichen Zeitverlust von 105 Stunden. Und auch in London und Paris trifft es Autofahrerinnen und Autofahrer schlimmer – mit im Schnitt 101 Stunden beziehungsweise 97 Stunden im Stau. Weltweit nehmen die Staus zu, sagt Bob Pishue von Inrix: "Die Ergebnisse für 2024 verdeutlichen, dass das Verkehrswachstum weltweit ungebremst ist, während die Infrastruktur vieler Städte an ihre Grenzen stößt."
Wenn auf der Straße alles still steht, dann hilft vielleicht Einfallsreichtum: kreative Schleichwege fahren, ungewöhnliche Uhrzeiten nutzen, auf Bus, Bahn oder Fahrrad umsteigen, die Zeit unterwegs sinnvoll nutzen – oder einfach alles weitgehend von zuhause aus erledigen.
Wie erleben Sie die Situation auf den Strecken, die Sie zurücklegen müssen? Stehen auch Sie häufig im Stau? Welche Strategien haben Sie, damit umzugehen? Haben Sie Ideen, wie sich die Zeit im Stau sinnvoll nutzen lässt? Müssen wir uns mit den ständigen Staus arrangieren und versuchen, das Beste daraus zu machen? Oder lässt sich das Problem lösen?
Rufen Sie uns während der Sendung an (WDR 5 Hotline 0800 5678 555).
Gast: Prof. Dr. Andreas Knie, Mobilitätsforscher am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung
Redaktion: Thomas Vehling und Jessica Eisermann
