Parteipapiere, Koalitionsgedanken, Personalaufstellungen: Es geht merklich in den Endspurt des Wahlkampfes. Die Winterklausur der CSU-Landesgruppe steht an, die FDP veranstaltet das Dreikönigstreffen in Stuttgart, die Grünen läuten den Wahlkampfauftakt ganz offiziell ein. Dazu kommen zahlreiche Wortmeldungen u.a. von den Kanzlerkandidaten Merz, Habeck, Scholz und Weidel, was aus ihrer Sicht bald anders laufen soll.
"Die klaren Positionierungen der Parteien sind Maximalforderungen. Den meisten Wählerinnen und Wählern ist klar, dass nicht alles 1:1 umgesetzt werden kann", sagt Politikwissenschaftler Prof. Dr. Stefan Marschall von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Er forscht zur Parteienlandschaft und ist auch an der Erstellung des Wahl-O-Maten beteiligt. Migration, Steuern für Unternehmen und das Bürgergeld – die Parteien haben dazu kontroverse Ansichten. "Diese Unterschiede mit Zuspitzungen aufzuzeigen, ist jetzt wichtig. Um klar zu machen, wofür eine Partei steht. Das kann auch bei der Orientierung bei der Bundestagswahl helfen." Am Ende werde doch mehr von den Versprechungen umgesetzt als gedacht, so Marschall.
Welchen Eindruck haben Sie? Welche Themen kommen Ihnen derzeit zu kurz? Wieviel Populismus und Zuspitzung sind in Ordnung im Wahlkampf? Wie viel Wert legen Sie auf Aussagen, die in den nächsten sieben Wochen fallen? Wahl-O-Mat, Radio, Online: Wie verschaffen Sie sich Orientierung? Und inwiefern beeinflusst der Wahlkampf Ihre Entscheidung, wo Sie Ihr Kreuz setzen?
Rufen Sie uns während der Sendung an (WDR 5 Hotline 0800 5678 555).
Gast: Politikwissenschaftler Prof. Dr. Stefan Marschall, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf
Redaktion: Jonas Klüter und Julia Lührs