WDR 5 Redezeit
Die eigene Sprache finden – Caroline Peters
Eine Hommage an die Mutter – und überhaupt an die Mütter: Mit ihrem Debütroman "Ein anderes Leben" hat die Schauspielerin Caroline Peters direkt einen Bestseller gelandet. Wie findet eine Schauspielerin, die schon so viele Andere verkörpert hat, ihre ganz eigene Sprache?
- Sendehinweis: Neugier genügt | Heute, 10.04 - 12.00 Uhr | WDR 5
Schauspieler, die auch als Schriftsteller reüssieren: Joachim Meyerhoff war ein Pionier, viele andere folgten. Zum Beispiel Matthias Brandt, Andrea Sawatzki und Samuel Finzi; zuletzt Jörg Hartmann, Sabin Tambrea – und jetzt Caroline Peters.
Ein Merkmal vieler dieser Romane: Autobiographische beziehungsweise autofiktionale Bezüge. Das ist auch bei Caroline Peters Debütroman "Ein anderes Leben" der Fall, allerdings nur als Grundlage: Der Roman orientiert sich an den Lebenslinien ihrer Mutter, die Autorin macht jedoch eine ganz andere und eigene Geschichte daraus. Eine Geschichte, die tief hinein führt in die Geschichte der Bundesrepublik der 70er und 80er Jahre – und zu den Rollenbildern von Frauen, die damals herrschten.
Caroline Peters, geboren 1971, ist in Mainz und in Köln aufgewachsen. Sie ist seit 2004 festes Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters. Einem größeren Publikum wurde sie durch die Fernsehserie "Mord mit Aussicht" bekannt. Sie wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Grimme-Preis, dem Deutschen Fernsehpreis, dem Nestroy-Preis und dem Deutschen Schauspielerpreis. 2016 und 2018 war sie "Schauspielerin des Jahres" der Zeitschrift "Theater heute".
Redaktion: Julia Lührs
Buchtipp
Caroline Peters (2024): Ein anderes Leben. Berlin: Rohwolt. 240 Seiten. 23 €. ISBN: 978-3-7371-0165-3.