Erlebte Geschichten mit Antje Huber
Im Mai ist sie 90 Jahre alt geworden, Antje Huber, in Stettin geboren, in Berlin aufgewachsen, aber in Essen seit Jahrzehnten ansässig. Nach dem Krieg war sie 1950 als Journalistin ins Ruhrgebiet gekommen, wo sie bei der Neuen Ruhr/Rhein-Zeitung (NRW) Karl Huber kennen lernte und heiratete.
Von Ingo Zander
1948 war Antje Huber bereits in die SPD eingetreten und engagierte sich zunächst in Essen als Ratsmitglied, ehe sie einen der Essener Wahlkreise für den Bundestag 1969 direkt holte. 1976 trat sie als Nachfolgerin von Katharina Focke in das Kabinett von Helmut Schmidt als Ministerin für Familie, Jugend und Gesundheit ein, nachdem sie sich bis dahin in der SPD-Fraktion als Expertin für Finanzen einen Namen gemacht hatte. Als Kanzler Schmidt zu Beginn der 1980er Jahre auf einen harten Sparkurs einschwenkte, der auch die Kürzung des Kindergelds vorsah, bot Antje Huber ihren Rücktritt an: Helmut Schmidt nahm aber erst 1982 den Rücktritt an.
Redaktion:
Mark vom Hofe