Vorwurf Antisemitismus - Vom Umgang mit einem scharfen Schwert
Stand: 06.01.2022, 13:41 Uhr
Gegen Judenhass heute vorzugehen ist notwendig. Das hat nicht erst der Anschlag auf die Synagoge von Halle gezeigt. Doch taugt eine institutionalisierte Definition von Antisemitismus tatsächlich um jüdisches Leben zu schützen ?
Von Heike Brunkhorst und Roman Herzog
Als "scharfes Schwert“ bezeichnete Felix Klein, Bundesbeauftragter für jüdisches Leben, den Vorwurf des Antisemitismus. Mit ihm müsse verantwortungsvoll umgegangen werden. Ob das geschieht, und ob tatsächlich genug gegen Antisemitismus getan wird , der ganz überwiegend von rechts, aber auch aus der Mitte der Gesellschaft kommt, daran gibt es Zweifel. Statt dessen, so die Autoren des Feature, nimmt die langjährige Regierungspolitik vor allem Kritik an der Politik des Staates Israel in den Focus. Das führte nicht nur zu Protesten von Intendanten führender Kultureinrichtungen, die eine weltoffene Debatte in Gefahr sehen. Auch Jüdinnen und Juden, die sich kritisch zum Zionismus oder zur israelischen Siedlungspolitik äußern, stehen plötzlich unter Antisemitismusverdacht.
Ausstrahlung am 29. Januar 2022 um 12.04 Uhr
Wiederholung am 30. Januar 2022 um 15.04 Uhr
Von: Heike Brunkhorst und Roman Herzog
Redaktion: Thomas Nachtigall
Produktion: WDR 2022