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"Rocky Dutschke, '68", Volksbühne Berlin, 1996. Auf dem Foto zu sehen sind Christoph Schlingensief und Sophie Rois.

Rocky Dutschke '68

Stand: 02.01.2024, 14:25 Uhr

68er-Treffen im Hörspielstudio. Man spricht über Hobbys, Arbeit - und Rudi Dutschke. Ein Auftakt zum Generalangriff auf die Generation der 68er, gegen die ewig richtig Gerechten und politisch Korrekten.

Von Porträt von Christoph Schlingensief, aufgenommen 2007.Christoph Schlingensief

Das Hörspiel steht zum Download zur Verfügung.

Einblick in die 68er-Generation im Hörspielstudio

"Live geschaltet aus drei Studios" hören wir zwölf Personen, ausgewählt in einem Preisausschreiben: Wolf Biermann, Margret Kleinert, die Redakteurin für "Gedenken ohne Schmerzen", schließlich sogar Heiner Müller. "Das Essen kommt von der Pizzeria Antonia". Es entsteht ein Aufstand gegen die 68er. Hier stürzen nicht nur Dutschke und seine Klassenkameraden vom Sockel. In einer furiosen Collage zertrümmert Christoph Schlingensief Bilder und Formeln einer überständigen Epoche; er zerstört die Illusion der "Verarbeitung" von Geschichte in monströsen Mischungen und emotionsgeladenen Improvisationen.

Rudi Dutschke geht in diesem Hörspiel noch einmal auf die große Reise nach West-Berlin; er stürmt die Kaufhäuser und verfängt sich in den ideologischen Schlingen des Kapitalismus. Währenddessen lassen es sich die zwölf Gäste im Studio gutgehen; Wolf Biermann steppt und Heiner Müller offenbart im Interview Details über Lustgewinn und sein "inneres Säuern". Am Ende liegt Margret Kleinert tot in Studio 3. Es riecht nach Gas.

Das Hörspiel ist Teil des ARD-Podcasts "100 aus 100", in dem hundert Highlights aus hundert Jahren Hörspielgeschichte vorgestellt werden: Aufsehen erregende Produktionen, die zeigen, was diese akustische Kunstform alles kann.

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