Einbruchszahlen gestiegen: Betroffene oft traumatisiert
Aktuelle Stunde . 07.04.2024. 37:12 Min.. Verfügbar bis 07.04.2026. WDR. Von Beate Becker.
NRW-Karte zu Wohnungseinbrüchen: Wo wird viel, wo wenig eingebrochen?
Stand: 08.04.2024, 13:01 Uhr
In NRW hat sich die Zahl der Wohnungseinbrüche mit Diebstahl deutlich erhöht. Wo wird viel, wo wenig eingebrochen? Unsere NRW-Karte gibt den Überblick.
Von Jörn Seidel und Felix Wessel
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Zu den Kommentaren [17]Viele Menschen, die schon einmal Opfer eines Einbruchs geworden sind, plagt noch lange ein Unbehagen. Und auch der finanzielle Schaden ist häufig groß. Dass die Zahl der Wohnungseinbruchdiebstähle zuletzt wieder zugenommen hat, dürfte daher vielen Sorge bereiten.
Wohnungseinbrüche: Große Unterschiede in NRW
Insgesamt hat die Polizei in NRW im Jahr 2023 rund 27.000 Wohnungseinbrüche registriert. Das zeigt die neue Kriminalstatistik des Landes. Bei genauerem Blick auf die Zahlen zeigt sich jedoch: Die Unterschiede in NRW sind groß.
Im Verhältnis zur Bevölkerungszahl gab es die meisten Wohnungseinbrüche im Verantwortungsbereich des Polizeipräsidiums Gelsenkirchen. Dort sind im vergangenen Jahr pro 100.000 Einwohner 249 Fälle bekannt geworden. Im Bereich Krefeld waren es mit 242 ebenfalls viele.
Die wenigsten Wohnungseinbrüche pro 100.000 Einwohner gab es mit 35 Fällen im Bereich der Kreispolizeibehörde Höxter.
Polizei veröffentlicht "Wohnungseinbruchsradar"
Doch egal, ob es in der eigenen Region wenige oder viele Einbrüche gibt: Wer möchte, kann auf den Internetseiten der jeweiligen Polizeipräsidien in NRW für seine Umgebung nachschauen, wo in letzter Zeit eingebrochen wurde. "Wir hoffen, dass sich unsere Bürgerinnen und Bürger noch stärker mit dem Thema 'Wohnungseinbruch' beschäftigen, wenn sie sehen, dass in ihrem 'Viertel' eingebrochen worden ist", schreibt etwa die Polizei Gelsenkirchen.
Das rät die Polizei
Auf der Webseite der Kampagne (K)Einbruch, einer Initiative von Polizei und Wirtschaft, gibt es unter anderem diese Tipps:
- Auch wenn Sie Haus oder Wohnung nur kurzzeitig verlassen: Ziehen Sie die Tür nicht nur ins Schloss, sondern schließen Sie sie auch immer zweifach ab.
- Verstecken Sie Ihren Haus- oder Wohnungsschlüssel niemals draußen. Einbrecher kennen jedes Versteck.
- Wenn Ihnen Ihr Schlüssel abhandengekommen ist, wechseln Sie umgehend den Schließzylinder aus.
- Lassen Sie bei einer Tür mit Glasfüllung den Schlüssel niemals innen stecken.
- Öffnen Sie bei Klingeln an der Tür diese nicht bedenkenlos, und zeigen Sie gegenüber Fremden ein gesundes Misstrauen. Nutzen Sie den Türspion und den Sperrbügel.
Drei Empfehlungen geben die Polizei-Dienststellen in NRW immer wieder ab: Wohnung sichern, aufmerksam sein, 110 wählen. Konkret bedeutet das: Türen und Fenster - vor allem im Erdgeschoss - sollten gegen Einbrecher gesichert werden. Empfohlen wird auch der Einbau geprüfter und zertifizierter Sicherheitstechnik. Dafür bietet die Polizei kostenlose Beratungsmöglichkeiten an.
Und die Polizei Köln rät außerdem: "Sprechen Sie in Mehrfamilienhäusern Ihnen unbekannte Menschen an, die sich dort offensichtlich unberechtigt aufhalten". Wer verdächtige Beobachtungen macht, soll in jedem Fall den Polizeinotruf 110 wählen.
Unsere Quellen:
- Kriminalstatistik NRW
- Initiative (K)Einbruch
- Polizei Köln, Gelsenkirchen und Ennepe-Ruhr-Kreis
- Statistisches Landesamt IT.NRW
Redaktioneller Hinweis: In den Zahlen zu den Polizeibehörden der Kreise Siegen-Wittgenstein, Unna, Ennepe-Ruhr-Kreis, Rhein-Sieg-Kreis und Dortmund hatten sich aufgrund falscher Einwohnerzahlen Fehler eingeschlichen. Wir haben die Angaben korrigiert.
17 Kommentare
Kommentar 17: Stefan schreibt am 06.04.2024, 11:44 Uhr :
Ich denke das hat viel mit der Einwanderungspolitik zu tun. In den letzten Jahrzehnten wurde viel abgetan, mit dem Hinweis: war ja nur Kleinkram, bei Denen ist das normal, der kennt unser Rechtssystem nicht und vor allem: Das können wir so nicht offenlegen, dann sind die Migranten direkt gebrandmarkt... Ähnlich ist das mit den Erkennungsmerkmalen, wieso dürfen keine Biometrischen Daten von einem Flüchtling genommen werden, der weder aussagekräftige Papiere hat und unsere Sprachen (Deutsch oder Englisch) kann. Somit kann unser Sozialsystem auf einfachste Weise betrogen werden. Denkt immer dran, WIR wollten weniger Polizei und und und Jetzt laut zu heulen macht es auch nicht besser. Zeigt Rückgrat und steht für unsere Werte, die freiheitliche demokratische Grundordnung, ein!
Kommentar 16: Anonym schreibt am 06.04.2024, 11:23 Uhr :
Ich bin von Kind an, so erzogen worden, dass man seine Wohnung immer vernünftig sichern sollte. Natürlich kommt jemand rein, wenn er das mit aller Macht will. Dennoch kann man die Banden, die schnell etwas abgreifen wollen, schon den Einbruch sehr erschweren, wenn man nicht leichtfertig handelt. Und Einbrecher gab es schon immer...- natürlich zu schlechten Zeiten mehr, als zu Zeiten wo es den Menschen insgesammt besser geht... Jeder Einzelne muss Verantwortung übernehmen, sonst funktioniert das nicht. Die Zeiten sind vorbei, wo man auf dem Land, sein Haus unverschlossen lassen konnte...
Kommentar 15: Sabine Börstinghaus schreibt am 06.04.2024, 11:14 Uhr :
Ich bin von Kind an, so erzogen worden, dass man seine Wohnung immer vernünftig sichern sollte. Natürlich kommt jemand rein, wenn er das mit aller Macht will. Dennoch kann man die Banden, die schnell etwas abgreifen wollen, schon den Einbruch sehr erschweren, wenn man nicht leichtfertig handelt. Und Einbrecher gab es schon immer...- natürlich zu schlechten Zeiten mehr, als zu Zeiten wo es den Menschen insgesammt besser geht... Jeder Einzelne muss Verantwortung übernehmen, sonst funktioniert das nicht. Die Zeiten sind vorbei, wo man auf dem Land, sein Haus unverschlossen lassen konnte...
Kommentar 14: Sandra Schubert schreibt am 06.04.2024, 09:08 Uhr :
Ist doch ein Synonym für die verfehlte Sicherheitspolitik! Deutschland ist in jeder Hinsicht zum Selbstbedienungsladen geworden ! Es bedankt sich ein aufrichtiger Eingeborener Steuerzahler !
Kommentar 13: Deuwels schreibt am 06.04.2024, 08:53 Uhr :
Dieser Kommentar wurde gesperrt, weil er gegen unsere Netiquette verstößt. (die Redaktion)
Kommentar 12: Anonym schreibt am 05.04.2024, 12:27 Uhr :
aber was werden die Polizei damit tun? keine Lösung?
Kommentar 11: Anderssehen schreibt am 05.04.2024, 11:56 Uhr :
Wie wäre es, wenn sich die Mitarbeiter von Polizeidienstellen und dem Innenministerium weniger mit der Erhebung und Präsentation von Einbruchsstatistiken beschäftigen würden und statt dessen die Arbeitskraft eher in die Bekämpfung des Übels investieren würden ? Und falls doch jemand unbedingt Karten zeigen möchte, wie wäre es dann mit der Darstellung der Herkunftsländer von Einbrecher-Banden ?
Kommentar 10: Emil F. schreibt am 05.04.2024, 11:37 Uhr :
Gibt es Prämien pro Kopf?
Kommentar 9: Marion schreibt am 05.04.2024, 11:00 Uhr :
Ich hätte nie gedacht, dass in meinem Wohnbereich überhaupt so viele Einbrüche statt finden. Ich bin ohnehin ein vorsichtiger Mensch, finde es aber gut, darüber informiert worden zu sein, was in meiner Gegend so los ist. Meinen Dank für diese hilfreiche Information an dieser Stelle! Übrigends: Bei Glaseinsätzen in der Tür hilft es, eine selbst klebende klare Folie von Innen einzuarbeiten. Damit hat es der Einbrecher schon mal erheblich schwerer und muss mehr Krach machen, um reinzukommen.
Kommentar 8: Raimund schreibt am 05.04.2024, 10:25 Uhr :
Ergänzung, man sollte auch abschließen wenn man in der Wohnung ist und den Schlüssel für den Notfall stecken lassen, was bei Tür mit Glaseinsatz sicher ein Problem ist. Reagiert man mal nicht auf Klingeln, könnte ein möglicher Einbrecher von einer freien Wohnung ausgehen und beim Einbruch kann es dann zu problematischen Begegnungen kommen. Schwank aus meiner Vergangenheit: Meine hübsche junge Nachbarin war nackt in der Badewanne und reagierte nicht auf Klingeln an der Wohnungstür. Der Einbrecher kam problemlos rein, sah meine Nachbarin in der Badewanne, wünschte höflich einen guten Tag und ging wieder. Das muss aber nicht immer gut ausgehen.
Kommentar 7: Jakob schreibt am 05.04.2024, 10:24 Uhr :
Kann man jetzt auch schon beim WDR Artikel kommentieren??? Völlig unnötig.
Antwort von Peter Bündgens , geschrieben am 05.04.2024, 11:14 Uhr :
Warum? Wenn Sie die Meinung Anderer nicht interessiert, Tipp: Einfsch nicht LESEN! Gut, nicht?
Antwort von Kerstin , geschrieben am 05.04.2024, 14:41 Uhr :
Und warum nutzen Sie die Funktion dann?🤔😅
Kommentar 6: Anonymus schreibt am 05.04.2024, 09:27 Uhr :
Interessant wäre: Einwohner pro Fläche Einkommensverteilung Bevölkerungszusammensetzung
Kommentar 5: Detlev schreibt am 05.04.2024, 06:46 Uhr :
Dieser Kommentar wurde mehrfach abgegeben und daher an dieser Stelle gesperrt. (die Redaktion)
Kommentar 4: Detlev schreibt am 05.04.2024, 06:25 Uhr :
Die Daten werfen auf Kreisebene, also Ebene Polizeipräsidium, aggregiert. Die örtlichen Zahlen hat die Stadt. Also kein Datenschutz.
Kommentar 3: Wellensittich schreibt am 05.04.2024, 00:24 Uhr :
An "Anonym": Die Werte sind pro 10^5 Einwohner. Zuerst habe ich auch gestutzt - zu sehr erscheint die Zahl mit der Bevoelkerungsdichte korreliert zu sein und klar, wo mehr Haeuser herumstehen, wird auch mehr eingebrochen. Aber durch "pro 100000 Einwohner" wird das herausgerechnet. Was bleibt, ist dass die Wahrscheinlichkeit im urbanen Bereich groesser ist, Opfer eines Einbruchdiebstahls zu werden. Warum auch immer. Das mit Median oder Mittelwert verstehe ich in diesem Zusammenhang nicht. Es gibt aber Diskretisierungsartefakte, die sich an den harten Grenzen in der Karte zeigen. Es ist halt kein "Boxcar average", wo an einem Raster von Ortspunkten immer ein gleicher Radius drumherum in die Berechnung eingeht. Stattdessen werden es Informationen aus den verschiedenen Polizeibezirken sein, und deshalb die sprunghaften Unterschiede von Bezirk zu Bezirk.
Kommentar 1: Anonym schreibt am 04.04.2024, 17:21 Uhr :
Die Karte ist ein bisschen irreführend. Mindestens Mittelwert oder Median sollten angegeben werden.
Antwort von Herbert , geschrieben am 04.04.2024, 18:03 Uhr :
Die Karte müsste detaillierter sein um zu helfen - aber das ist aus Datenschutzrechtlichen Gründen wahrscheinlich nicht möglich. Hm!
Antwort von Anna , geschrieben am 04.04.2024, 18:20 Uhr :
Die absoluten Zahlen wären auch hilfreich. So kann man nicht viel daraus ableiten...
Antwort von Heinz , geschrieben am 04.04.2024, 20:16 Uhr :
@ Herbert: "Wer möchte, kann auf den Internetseiten der jeweiligen Polizeipräsidien in NRW für seine Umgebung nachschauen, wo in letzter Zeit eingebrochen wurde." So steht es im Artikel. Ein Link (oder eine Liste von Links) wäre jetzt hilfreich.