Umfrage: Jeder Zweite will mehr Freizeit und weniger arbeiten WDR Studios NRW 02.09.2024 00:25 Min. Verfügbar bis 02.09.2026 WDR Online


Umfrage: Jeder Zweite will mehr Freizeit und weniger arbeiten

Stand: 02.09.2024, 12:06 Uhr

Rund die Hälfte der Beschäftigten will nach einer Umfrage weniger arbeiten. Ein Drittel würde dafür auf Geld verzichten.

Viele Menschen würden gerne weniger arbeiten und hätten dafür mehr Freizeit. Für mehr Urlaubstage wären sogar 34 Prozent der Befragten bereit, Lohneinbußen hinzunehmen - das ist das Ergebnis einer repräsentativen Online-Umfrage unter 3.500 Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen in Deutschland, Österreich und der deutschsprachigen Schweiz im Auftrag des sozialen Netzwerks "Xing".

Längere Arbeitszeiten besser für die Volkswirtschaft

Der Wunsch nach mehr Freizeit widerspricht der Ansicht zahlreicher Wirtschaftswissenschaftler, die angesichts der demographischen Entwicklung und dem Fachkräftemangel eher längere Arbeitszeiten für nötig halten. Viele Mitarbeiter spüren die Folgen unbesetzter Stellen in ihrem Unternehmen am eigenen Leib: Über 40 Prozent der Befragten gaben an, dass ihr Unternehmen Schwierigkeiten habe, geeignetes Personal zu finden, während 30 Prozent von einer erhöhten Arbeitsbelastung und einer schlechten Atmosphäre am Arbeitsplatz sprachen.  Allerdings lehnten sechs von zehn Befragten die Idee ab, selbst mehr zu arbeiten, um diesen Problemen entgegenzuwirken.

Mit den richtigen finanziellen Anreizen könnten sich jedoch mehrere Befragte vorstellen, zusätzliche Stunden zu leisten: zum Beispiel mit Bonuszahlungen und Prämien, einem höheren Gehalt oder zusätzlichen Urlaubstagen. 

Im Durchschnitt lag die Wochenarbeitszeit in Deutschland 2022 bei 34,7 Stunden und damit unter dem europäischen Durchschnitt von 36,9 Stunden. Dennoch wollen generationsübergreifend 49 Prozent ihre Arbeitszeiten reduzieren - an der Spitze steht die "Gen Z" (Jahrgänge ca. 1995 bis 2010) mit 53 Prozent, dicht gefolgt von der Hälfte der "Millennials" (ca. 1980 bis 1996) und 48 Prozent der "Gen X" (ca. 1965 bis 1980). Von der Generation der "Babyboomer", die sich dem Ruhestand nähert, gaben noch 37 Prozent an, dass sie ihre Arbeitszeiten reduzieren würden. Nur neun Prozent der Befragten würden gerne mehr arbeiten. 

Unsere Quellen:

  • Xing-Pressemitteilung
  • Deutsche Presse Agentur

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