Es kommt Bewegung in den Ausbau der Windkraft. Noch nie sei von Januar bis September so viel Windenergieleistung genehmigt worden wie in diesem Jahr. Das geht aus vorläufigen Zahlen der Fachagentur Windenergie an Land hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegen.
234 neue Windräder in NRW genehmigt
Bundesweit gingen demnach in den ersten drei Quartalen 518 neue Anlagen mit einer Leistung von rund 2,4 Gigawatt in Betrieb - das waren fast 53 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. In NRW gingen demnach 74 neue Anlagen in Betrieb - gut 19 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
Deutlich erhöht hat sich auch die Zahl der behördlich bereits genehmigten Windräder: In den ersten neun Monaten wurden bundesweit 976 neue Windräder mit einer Gesamtleistung von 5,2 Gigawatt neu zugelassen - bezogen auf die Leistung ein Plus von 77 Prozent. Besonders herausragend falle das Plus in Nordrhein-Westfalen und in Schleswig-Holstein aus, wo bis Ende September jeweils mehr als 1,1 Gigawatt genehmigt worden sei - in NRW mit 234 neuen Anlagen. Im Süden Deutschlands geht es dagegen nur schleppend voran.
Genehmigung ist die größte Hürde
Die Genehmigung eines Windrads durch die zuständigen Behörden gilt als entscheidende Hürde. Danach erfolgt eine Ausschreibung. Bis zum Bau eines Windrads kann es noch viele Monate dauern.
Hintergrund ist, dass NRW sich – wie der Rest der Republik – bis 2045 der Klimaneutralität verpflichtet hat. Nordrhein-Westfalen steigt deshalb bis 2030 aus der Braunkohleverstromung aus. Ökostrom, der vor allem mittels Solarzellen und Windrädern erzeugt wird, muss die fossil erzeugte Elektrizität in den kommenden Jahren daher zunehmend ersetzen.
Unsere Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa