Drei große Geräte zum Abbau von Kies sind zu sehen.

Tot geborgen: Vermisste Personen aus Porta Westfalica entdeckt

Stand: 01.08.2022, 11:37 Uhr

In einem Baggersee in Porta Westfalica wurden am Sonntag zwei Leichen geborgen. Es handelt sich um die seit einer Woche vermissten Personen, die in einem Kiesteich geschwommen waren.

Ein Sonarboot und ein Tauchroboter hatten die vermissten jungen Leute gestern Nachmittag gesucht und schließlich gefunden. Die Leichname der 26-jährigen Bad Oeynhausenerin sowie des 27-jährigen Löhners wurden vor Ort identifiziert. Sie waren seit einer Woche vermisst, nachdem sie im Kiesteich Vennebeck am Großen Weserbogen in Porta Westfalica gebadet hatten.

Zelte für die Angehörigen aufgebaut

Für die Familien der beiden wurden am Ufer des Sees zwei Zelte aufgebaut, so Thomas Bensch von der Polizei in Minden-Lübbecke: "So konnten wir den Familien zumindest noch die Möglichkeit geben, sich von ihren Familienangehörigen zu verabschieden." Auch Notfallseelsorger standen bereit. Jetzt wurde ein Todesermittlungsverfahren eingeleitet. Nach Angaben der Behörden sollen die Leichname obduziert werden.

Ein Mann und eine Frau waren eine Woche zuvor mit Luftmatratzen auf dem Kiesteich Vennebeck am großen Weserbogen in Porta Westfalica. Zeugen hatten mitbekommen, wie die beiden um Hilfe riefen. Aus bisher unbekannten Gründen waren beide in Not geraten und kurz darauf nicht mehr zu sehen gewesen.

Sonarboot hatte auffällige Stellen im Kiesteich identifiziert

Am Mittwoch hatte die Polizei ihre Suche fortgesetzt, unter anderem mit einer Drohne und einem Sonarboot einer Bochumer Spezialeinheit. Dieses hatte nach WDR-Informationen am Mittwochnachmittag zwei auffällige Stellen im Kiesteich identifiziert.

Daraufhin waren an den Stellen Bojen in das Wasser gelassen worden. Dort suchten anschließend Taucher in 30 Metern Tiefe nach den Vermissten. Die zwei Taucher fanden allerdings zunächst nur eine Metallstange und eine Erdverwerfung.

Intensive Suche mit Tauchern und Drohne

Auch ein Zeuge hatte die Suche der Polizei am Mittwoch mit Hinweisen unterstützt. Er hatte das Unglück am Sonntag beobachtet. Vom Ufer des Kiesteichs hatten am Mittwoch auch 60 bis 70 Angehörige der Vermissten die Suche verfolgt.

Seit Montag schon hatten Polizei und Feuerwehr den See mit Booten, Sonargeräten, mehreren Tauchern und einem Hubschrauber abgesucht. Auch Hunde und eine Drohne mit Wärmebildkamera kamen zum Einsatz. Das Einzige, was die Einsatzkräfte zunächst am Ufer gefunden hatten, war die Kleidung, die möglicherweise den Vermissten gehörte.

Der Baggersee wird zur Kiesgewinnung genutzt. Es handelt sich um ein Betriebsgelände. Betreten und Baden ist nicht erlaubt.

Über dieses Thema berichtet der WDR am 01.08.22 auch im Hörfunk bei WDR 2.