Bei Ausschreitungen nach dem Endspiel im Fußball-Westfalenpokal am Samstag zwischen dem FC Gütersloh und der SpVgg Erkenschwick sind vier Polizisten verletzt worden. Während drei Beamte mit Reizgas besprüht wurden, aber später ihren Dienst fortsetzen konnten, wurde ein Polizist von einer Glasflasche am Kopf getroffen und musste in ein Krankenhaus gebracht werden. Das teilte die Polizei mit.
Erkenschwicker wollten Block stürmen
Die Gütersloher hatten die Partie vor rund 2.200 Zuschauern im Elfmeterschießen mit 4:3 (0:0) gewonnen. Ausgangspunkt der Randale sei gewesen, dass rund 30 Erkenschwicker Anhänger während des Elfmeterschießens in den Block der Gütersloher eindringen wollten. Die Polizei habe ein Aufeinandertreffen der Fanlager verhindert, dabei auch Pfefferspray und Schlagstöcke eingesetzt.
Schlägereien auf Parkplatz
"Während Einsatzkräfte der Polizei das Eindringen verhinderten, wurden sie aus der Störergruppe heraus mit Reizgas besprüht", teilte die Polizei mit. Später kam es auf dem Parkplatz zu vereinzelten Schlägereien beider Fanlager. Die Polizei war mit rund 100 Beamten im Einsatz. Es wurden zahlreiche Personalien aufgenommen und Strafverfahren wegen des besonders schweren Falls des Landfriedensbruchs, gefährlicher Körperverletzung, Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und Beleidigung eingeleitet.
Verband verurteilt Ausschreitungen
Der Fußball- und Leichtathletik-Verband Westfalen (FLVW) verurteilt die Ausschreitungen vor allem vor dem Hintergrund, dass vor dem Spiel noch Banner gegen Gewalt gezeigt wurden.
Keine rechtlichen Konsequenzen für Vereine
Das Sicherheitskonzept habe aber gegriffen: Für 2200 Zuschauer habe man 140 Ordner bereitgestellt. Dieses Verhältnis sei auch mit der Polizei und der Stadt Hamm abgesprochen und genehmigt gewesen. Der FLVW schreibt, dass Polizei und Sicherheitsdienst ein Aufeinandertreffen der beiden Fanlager im Stadion verhindert haben. Sportrechtliche Konsequenzen für die Vereine seien nicht zu erwarten.