Gelbe Müllsäcke gestapelt

Weniger Müll in Südwestfalen

Stand: 10.01.2023, 15:40 Uhr

2022 haben die Haushalte in Südwestfalen rund fünf Prozent weniger Müll produziert, so die beiden größten Entsorger der Region. Grund sei auch die Inflation.

Von Julian Beuter

Seit Jahren steigt die Menge der Haushaltsabfälle an. 2021 war laut statistischem Bundesamt ein Rekordjahr, noch nie haben die Haushalte so viel weggeworfen. 2022 wurde der Müll jedoch wieder weniger, teilten die beiden größten Entsorger in Südwestfalen auf WDR-Anfrage mit.

Anstieg bei Abfallmenge gestoppt

Müllabfuhr

Rund fünf Prozent weniger hätten die Müllwagen von den Haushalten abholen müssen, sagen die Entsorger Lobbe, mit Sitz unter anderem in Olpe und Remondis aus Iserlohn-Letmathe. Beide holen den Abfall in vielen Städten und Gemeinden in ganz Südwestfalen ab.

Ende der Corona Beschränkungen ändert Müllproduktion

Müll

Dafür gibt es vor allem drei Gründe, sagen beide Unternehmen unabhängig voneinander. Erstens waren die Menschen vermutlich nach dem Ende der Corona-Beschränkungen wieder mehr im Urlaub im Ausland, so dass dort der Müll anfiel.

„Wenn weniger gekauft wird, fällt auch weniger Abfall an. Wenn die gelbe Tonne nur noch halbvoll ist, dann merken wir das deutlich.“ Lobbe Geschäftsführer Michael Wieczorek

Zudem arbeiten viele wieder im Büro, die zuvor von zuhause aus gearbeitet haben. So wird wieder mehr auswärts gegessen, wodurch die Menschen zuhause weniger verpackte Lebensmittel nutzen, so die Unternehmen.

Inflation sorgt für weniger Müll

Plastikflasche wird in den Müll entsorgt

Zudem gehen Lobbe und Remondis davon aus, dass die Inflation gegen Ende des Jahres zur Müllreduktion beigetragen habe. Da viele aufgrund der erhöhten Preise für Strom, Energie und Produkte des täglichen Bedarfs vermutlich auf anderer Seite sparen mussten.

„Wenn weniger gekauft wird, fällt auch weniger Abfall an. Wenn die gelbe Tonne nur noch halbvoll ist, dann merken wir das deutlich.“, bilanziert der Geschäftsführer von Lobbe, Michael Wieczorek.