Die beiden etwa zehn Jahre alten Jungen hatten sich unmittelbar am Bahngleis vor einem Eisenbahntunnel aufgehalten. Als dort der ICE 611 von Hamburg nach München mit einer Geschwindigkeit von etwa 110 km/h unterwegs war, bemerkte der Zugführer die Jungen und gab einem Warnpfiff ab, berichtete die Bundespolizei am Donnerstag. Einer der beiden habe plötzlich einen Sprung auf das Gleis angetäuscht und den ICE zur Vollbremsung gezwungen.
Lokführer erlitt Schock
Weder die Jungen noch Fahrgäste des ICE wurden verletzt. Der Lokführer erlitt hingegen einen Schock und konnte seinen Dienst nicht mehr fortsetzen. Er brachte den ICE mit Ziel München noch bis Münster. Die Fahrgäste mussten auf andere Züge umsteigen, um weiter zu kommen.
Die sofort alarmierte Lengericher Polizei suchte die Jungen in der Umgebung des Tunnels, konnte sie aber nicht mehr finden. Die Bundespolizei leitete Strafverfahren ein: wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr.
