Im Zuge des sechsspurigen Ausbaus der Autobahn 45 ist am Sonntagmorgen ein Teilbauwerk der Talbrücke Landeskroner Weiher bei Wilnsdorf gesprengt worden. Viele Schaulustige waren zu Fuß oder mit dem Rad in den Wald gekommen, um sich aus sicherem Abstand den lauten Knall anzuhören und den Fall der Brücke mitzuverfolgen.
Zwei Schaulustige verzögerten Sprengung

Sprengmeister Eduard Reisch konnte aber erst um kurz nach 10 Uhr, also mit vier Minuten Verspätung, auf den Zündknopf drücken. Danach fielen die rund 10.000 Tonnen Stahl und Beton in die Tiefe. Eine Bilderbuchsprengung, wie der Sprengmeister kurz danach sagte.

Zur Verspätung war es gekommen, weil zwei Schaulustige noch in der Sicherheitszone unterwegs waren. Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks haben sich um die beiden gekümmert, danach war alles frei für die Sprengung der 377 Meter langen Brücke.
Sprengung verlief nach Plan
Im Vorfeld hatten Experten rund 100 Kilogramm Sprengstoff in 352 Bohrlöcher verteilt. Als die gezündet wurden, klappten die Brückenpfeiler genau wie es geplant war längs in sich zusammen, ohne die danebenstehende Brücke zu beschädigen.
Für die Sprengung war die A45 zwischen 8 und 14 Uhr in beide Richtungen voll gesperrt.
Über dieses Thema berichten wir im WDR am 30.10.2022 auch im Fernsehen: Aktuelle Stunde, 18.45 Uhr und am 31.10.2022 in der Lokalzeit Südwestfalen, 19.30 Uhr.