Barbara Kulik liebt es, mit einem Lächeln für ihre Arbeit belohnt zu werden
Seit 15 Jahren arbeitet Monika Kulik jede Woche ein bis zweimal bei der Tafel in Ibbenbüren als Ehrenamtliche. Die rüstige 72-Jährige steht in einem kleinen Raum des Sozialdienstes Katholischer Frauen in Ibbenbüren und legt eine Auswahl von Milchprodukten und Eiern auf die Theke: "Hier kommt jeder einzeln rein, dann gibt es keinen Stress, doch wir müssen immer mehr Menschen versorgen," sagt sie.
Rente reicht nicht mehr zum Leben
Dankbar packt eine Kundin ihre Einkäufe in ihren Trolli: "Ich war Geschäftsfrau in Ibbenbüren und bin geschieden. Das Geld reicht als Rentnerin leider nicht zum Leben," erklärt sie: "Wenn ich hier herkommen darf, bin ich sehr glücklich." Genau das ist es, was Monika Kulik an ihrer ehrenamtlichen Arbeit bei der Tafel so sehr liebt: Man bekomme einfach so viel von den Menschen zurück, sagt sie.
Aufnahmestopp für Alleinstehende
Wann der Aufnahmestopp endet, ist noch ungewiss, sagt Barbara Beradis
Beim Sozialdienst Katholischer Frauen in Ibbenbüren ist Barbara Beradis verantwortlich für die Tafel. Da immer mehr Bedürftige sich melden, musste sie für Alleinstehende einen Aufnahmestopp verhängen: "Wir versuchen aber noch, Familien, alte Menschen und solche in einer besonderen Notlage aufzunehmen. Mehr bekommen wir logistisch nicht hin." Fast 1.700 Menschen versorgt die Tafel aktuell.
Keine Lebensmittelengpässe
Die Schlangen bei der Tafel in Ibbenbüren sind kurz - dank guter Organisation
Lange Schlangen gibt es bei der Tafel in Ibbenbüren nicht. "Wir haben hier ein ganz ausgeklügeltes System," erklärt Monika Kulik. Die Kunden bekommen eine Zeit gesagt, wann sie dran sind. Außerdem dürfen sie nur alle zwei Wochen kommen. So könne unterm Strich mehr Menschen geholfen werden. Mit rückläufigen Lebensmittelspenden hat die Tafel in Ibbenbüren aber nicht zu kämpfen.
65 Ehrenamtliche wuppen die Tafel
Monika Kulik ist eine von 65 Ehrenamtlichen, die bei der Tafel in Ibbenbüren arbeiten. Sie seien ein eingespieltes Team und die allermeisten Kundinnen und Kunden seien einfach nur dankbar, erzählt sie und bedauert, dass nicht mehr allen geholfen werden könne, die es nötig hätten. Für sie ist die Tafel nicht nur ein Job, sondern eine Lebensaufgabe geworden.