Mustafa Schat und Sonja Schulte am Beckenrand

Münsteraner durchschwimmen den Bosporus für guten Zweck

Stand: 16.08.2024, 11:58 Uhr

Zwei Münsteraner wollen die Meerenge bei Istanbul durchschwimmen. Nicht nur aus sportlichem Ehrgeiz, sondern auch für einen guten Zweck.

Von Marco Poltronieri

Für Sonja Schulte und Mustafa Schat heißt es derzeit: schwimmen, schwimmen und noch mal schwimmen. Trainieren ist nämlich angesagt für das große Schwimmspektakel am 25. August in Istanbul, den "Bosporus Cross-Continental-Schwimmwettbewerb".

Mehr als 2.500 Schwimmer aus über 100 Ländern nehmen teil, und das trotz einer Startgebühr von 500 Euro pro Teilnehmer. Und die beiden Münsteraner sind mit mittendrin.

Schwimmen auf Distanz

Mustafa Schat und Sonja Schulte beim Kraulschwimmen

Mustafa Schat und Sonja Schulte trainieren fleißig.

Für Sonja Schulte ist die Teilnahme eine Premiere, für Mustafa Schat nicht. Er nahm bereits zwei Mal an dem jährlichen Rennen teil und will nun unbedingt unter einer Ankunftszeit von 57 Minuten bleiben. Die Strecke ist 6,5 Kilometer lang und verbindet den asiatischen mit dem europäischen Teil der türkischen Großstadt am Bosporus.

"6.500 Meter hört sich machbar an, ist aber tatsächlich nicht ganz so einfach. Da herrscht eine verhältnismäßig starke Strömung. Letztes Mal bin ich von der Schwimmroute abgekommen, da haben mir Aufpasser auf den Booten zugerufen: Wieso schwimmst du Richtung Griechenland? Da geht's lang", erzählt der 62-Jährige lachend. Das soll in diesem Jahr nicht passieren.

Aktion soll Erdbebenopfern zugute kommen

Mustafa Schat hat aber nicht nur der sportliche Ehrgeiz gepackt, er will auch helfen. Und zwar den Erdbebenopfern aus der türkischen Region Hatay, aus der er selber kommt.

Im Februar 2023 bebte dort die Erde, die Provinzhauptstadt Antakya war besonders betroffen. "Bis heute ist Hilfe dringend nötig. Mit meiner Aktion will ich vor allem alleinstehende Frauen und ihre Kinder unterstützen. Es fehlt immer noch an allem", sagt der Mitarbeiter der Handwerkskammer Münster.

Pro Kilometer ein Euro

Und das ist die Idee: Für jeden geschwommenen Meter kann man einen Euro spenden. Macht bei 6,5 Kilometern 6.500 Euro. Vielleicht, so seine Hoffnung, wird es auch ein bisschen mehr.

Bei der Sparkasse Münsterland-Ost hat er ein Spendenkonto auf seinen Namen eingerichtet. Um die Spendenausschüttung an die Bedürftigen will er sich selbst kümmern. Schließlich wisse er am besten, wo Hilfe wirklich gebraucht wird.

Unsere Quellen:

  • Bosporus Cross-Continental-Schwimmwettbewerb
  • Sonja Schulte
  • Mustafa Schat

Über dieses Thema berichtet der WDR am 16.08.2024 auch im Radio auf WDR 2.

Weitere Themen