"Shit": ESC-Sänger Isaak muss Songtext ändern

00:51 Min. Verfügbar bis 28.02.2026

"Shit": ESC-Sänger Isaak muss Songtext ändern

Stand: 27.02.2024, 20:12 Uhr

Sänger und Deutschlands ESC-Hoffnung Isaak, der aus dem ostwestfälischen Espelkamp kommt, muss seinen Song "Always On The Run" entschärfen - im Text kommt das Wort "Shit" vor.

Der 28-jährige Ostwestfale hatte vor rund zwei Wochen den bundesweiten Vorentscheid gewonnen und wird deshalb Deutschland beim Eurovision Song Contest 2024 in Schweden vertreten.

Bis dahin muss sein Song "Always On The Run" allerdings noch geändert werden. In der ersten Strophe des englischsprachigen Textes heißt es: "No one gives a shit about what’s soon to come". Das heißt übersetzt so viel wie: "Keiner schert sich auch nur einen Dreck um das, was vor uns liegt." Das Wort "Shit" ist laut den Regeln des Contests verboten.

Textänderung war einkalkuliert

Eine Überraschung ist das allerdings nicht, die Regeln waren vorher bekannt. Damit war auch klar, dass der Song im Falle einer Nominierung für den ESC angepasst werden muss. "Wir haben uns Gedanken darüber gemacht, wir haben es auch zensiert. Das kriegen wir hin, kein Problem. Da kommt dann irgendwie so ein 'shhhh ...' oder so", wird Isaak bei schlager.de zitiert. Seine ESC-Vorfreude sei dadurch nicht getrübt.

ESC-Teilnehmer Isaak muss Songtext ändern

WDR Studios NRW 28.02.2024 00:45 Min. Verfügbar bis 27.02.2026 WDR Online


Auch rechtlich sei eine Textänderung zum jetzigen Zeitpunkt kein Problem: "Die am ESC teilnehmenden Rundfunkanstalten reichen ihre Präsentation – Song und Act - bis spätestens am 11. März offiziell ein. Bis dahin kann an den ausgewählten Songs gearbeitet werden", erläuterte eine NDR-Sprecherin in Hamburg die Rechtslage. Die ESC-Redaktion des NDR hatte zuvor acht Acts ausgewählt, unter denen sich Isaak letztendlich durchgesetzt hatte.

Hoffnung auf besseren Platz für Deutschland in Malmö

Das Finale des diesjährigen ESC geht am 11. Mai in Malmö in Schweden über die Bühne. Die Skandinavier richten das weltgrößte Musikfest aus, weil im vergangenen Jahr in Liverpool die Schwedin Loreen mit ihrem Europop-Hit "Tattoo" gewonnen hat.

Deutschland hingegen ist mit der Band "Lord of the Lost" auf dem letzten Platz gelandet - das soll sich in diesem Jahr mit Isaak und seinem Song ändern, so die Hoffnung.

Unsere Quellen:

  • dpa
  • NDR

Über dieses Thema berichten wir im WDR am 27.02.2024 auch im Fernsehen, WDR aktuell um 21.45 Uhr.